Ratlos von Albrecht Müller Nachdenkseiten

Russland, Putin hat nur die Tatsachen anerkannt, die längst Realität sind, um so schlimmeres zu verhüten. Dazu kann man ihn nur beglückwünschen, in UNSER aller Interesse.

Evelyn Hecht-Galinski

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Ein Artikel von: Albrecht Müller

Die Entscheidung Putins in Bezug auf die beiden Republiken in der Ostukraine, die militärische Intervention, die voll auf Kalten Krieg umschaltende Diskussion im Westen, die dabei sichtbar werdende Militanz und Aggressivität gegen die Wenigen, die wie zum Beispiel Sahra Wagenknecht gegen den Mainstream aufmucken, der erkennbare Abschied von der Idee einer gemeinsamen Sicherheit in Europa und die immer wieder durchschimmernde Bereitschaft, Krieg als möglich zu denken, die Bereitschaft, harte Sanktionen zu erlassen, die vor allem die normalen Menschen dort im Osten wie auch bei uns mit teuren Heizkosten treffen kann – das alles lässt einen ratlos zurück. Das muss ich zugeben. Trotzdem mit dem Versuch der Verständigung und Versöhnung auch mit Russland weitermachen? Trotzdem jedenfalls auf lange Sicht darüber nachdenken und planen, dass wir alle in der Welt guter Nachbarschaft besser leben als in einer Welt der Feindseligkeiten? Albrecht Müller.

Zwischendurch hier der Link auf die Rede Putins.

Ist es ausgeschlossen, dass in der westlichen Politik und in den westlichen Medien mal wieder Menschen nach oben kommen, deren Weltbild nicht geprägt ist von der Vorstellung, zu den Guten zu gehören und deshalb mit missionarischem Eifer andere zu verfolgen? Ist es ausgeschlossen, dass sich der Gedanke von Verständigung und Freundschaft wieder durchsetzt? Ich klammere mich an zwei Ereignisse und Erfahrungen in meinem langen Leben:

  1. Die Nachkriegsphase war geprägt von den Eindrücken der Kriegsopfer und ihrer Erfahrungen, der Ausgebombten und der heimkehrenden Kriegsgefangenen, der zerstörten Städte und einem aus all diesen Erfahrungen geborenen Bekenntnis: Nie wieder Krieg. Ich erlebte dann als Schüler in meinem Heidelberger Gymnasium den ideologischen Aufbau einer westlichen Gesinnung einschließlich der NATO Zugehörigkeit, die Abkehr vom „Nie wieder Krieg“, den Einzug der (heute wieder gängigen) Parolen von Abschreckung und Politik der Stärke. Mein sympathischer Lehrer für Deutsch und Geschichte, katholisch und voll integriert in die westliche Gesellschaft war die Inkarnation dieser neuen Aufbau-Ideologie der Bundesrepublik Deutschland-West. Das schon oft erwähnte Plakat mit dem finster drei schauenden Rotarmisten und der Schlagzeile „Alle Wege des Marxismus führen nach Moskau“ war das Symbol des neugewonnenen Feindbildes und der damit verbundenen geistigen und militärischen Aufrüstung.Weiterlesen auf Nachdenkseiten.de

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