Reaktionen der deutschen Presse auf Putins Rede: Gespielte Empörung und Irritation

Reaktionen der deutschen Presse auf Putins Rede: Gespielte Empörung und Irritation

In den deutschen Medien herrschte nach der Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin anlässlich des Beitritts der Gebiete Donezk, Lugansk, Cherson und Saporoschje zur Russischen Föderation vor allem Empörung.

Reaktionen der deutschen Presse auf Putins Rede: Gespielte Empörung und

Irritation

In den deutschen Medien herrschte nach der Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin anlässlich des Beitritts der Gebiete Donezk, Lugansk, Cherson und Saporoschje zur Russischen Föderation vor allem Empörung.
Reaktionen der deutschen Presse auf Putins Rede: Gespielte Empörung und IrritationQuelle: www.globallookpress.com © Jens Kalaene/ZB

Nach der umfassenden Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin anlässlich des Beitritts der Volksrepubliken Donezk und Lugansk und der Gebiete Cherson und Saporoschje zur Russischen Föderation herrschte in den vor allem transatlantisch geprägten deutschen Medien insbesondere gespielte Empörung und Irritation vor, nachdem diese mit Fakten über den US-dominierten „Wertewesten“ konfrontiert wurden. In den sozialen Medien wurde die Rede wesentlich kontroverser diskutiert und erfuhr Ablehnung, aber auch deutliche Zustimmung.

Putin verkündet Beitritt der vier neuen Gebiete zu Russland

So handelt es sich nach Auffassung des Tagesspiegels um eine „bizarre Rede“, der Spiegel titelt „Putin versucht sich als Philosoph“. In einem Kommentar des Springerblattes Welt sieht man bereits „die Grundlagen der Macht bröckeln“, in Putins Rede zeige sich die „Kraftlosigkeit des Klamauks“. In einem weiteren Welt-Artikel ist man der Meinung, dass sich die Rede als Fehler erweisen könnte, denn während „Putin gegen den Westen hetzt“, sei „sein Volk in Aufruhr“. In den sozialen Medien verwiesen einige User hingegen auf die Situation in der Bundesrepublik:

„Schauen wir einfach mal, welches Volk sich bald in Aufruhr befindet. Ich gebe da lieber keine Prognose ab.“

Dem Portal t-online zufolge, das zum Werbekonzern Ströer gehört, handelt es sich um eine „Propagandarede“. Als realitätsfremd erweist sich wiederholt das Boulevard-Blatt Bild, welches in einer „Blitzanalyse“ titelt: „So viel Verzweiflung steckt in Putins Rede“. Insbesondere in den sozialen Medien erfuhr das Springerblatt deshalb Kritik. So twitterte ein Nutzer:

„Ich glaube, ihr habt die Rede nicht gehört. Verzweiflung klingt ganz anders!“

Ein anderer Nutzer schrieb:

„‚Blitzanalyse‘. Welches Zeug nehmt Ihr dafür? Finde persönlich, dass in Eurer Berichterstattung sehr viel mehr Verzweiflung steckt, als in Putins Rede. Vielleicht solltet Ihr mal prüfen, ob Euer Dolmetscher den Franziska-Giffey-Ehrenabschluss innehat.“

In den Twitter-Kommentaren heißt es weiterhin:

„Noch nie so eine gute Rede von Putin gehört.“

Mehr zum Thema – Komplettabrechnung mit dem Westen und neuer Antikolonialismus – Putins große Beitrittsrede

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