Rund 120 Milliarden US-Dollar 2022: Stoltenberg beziffert NATO-Hilfe für Kiew

Rund 120 Milliarden US-Dollar 2022: Stoltenberg beziffert NATO-Hilfe für Kiew

Die Mitgliedsländer der NATO unterstützen die Ukraine im Konflikt mit Russland mit Ausrüstungs- und Waffenlieferungen. Nach Angaben des Generalsekretärs der transatlantischen Militärallianz, Jens Stoltenberg, beläuft sich der Gesamtwert bereits auf Dutzende von Milliarden US-Dollar.

 

Rund 120 Milliarden US-Dollar 2022: Stoltenberg beziffert NATO-Hilfe für

Kiew

Die Mitgliedsländer der NATO unterstützen die Ukraine im Konflikt mit Russland mit Ausrüstungs- und Waffenlieferungen. Nach Angaben des Generalsekretärs der transatlantischen Militärallianz, Jens Stoltenberg, beläuft sich der Gesamtwert bereits auf Dutzende von Milliarden US-Dollar.
Rund 120 Milliarden US-Dollar 2022: Stoltenberg beziffert NATO-Hilfe für KiewQuelle: AFP © Jim Watson

Die NATO hat Kiew im vergangenen Jahr Waffen und Ausrüstungsunterstützung im Wert von über 100 Milliarden US-Dollar zur Verfügung gestellt, erklärte der Generalsekretär der Militärallianz, Jens Stoltenberg, am Mittwoch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit US-Außenminister Antony Blinken in Washington.

Seit Februar 2022 hat der von den USA angeführte Militärblock „beispiellose Unterstützung für die Ukraine geleistet, etwa 120 Milliarden US-Dollar (rund 112 Milliarden Euro) an militärischer, humanitärer und finanzieller Hilfe“, sagte Stoltenberg vor Reportern im US-Außenministerium.

Während die USA eine „unverzichtbare Rolle“ gespielt hätten, hätten Kanada und die europäischen Mitglieder „mehr als die Hälfte“ der Gesamthilfe beigesteuert, „darunter Panzer, moderne Luftabwehrsysteme“ und andere Waffen, fügte er hinzu. Laut Blinken haben die USA Militärhilfe im Wert von „fast 30 Milliarden US-Dollar“ geleistet, während andere NATO-Mitglieder 13 Milliarden US-Dollar sowie „Dutzende von Milliarden mehr an humanitärer und wirtschaftlicher Unterstützung“ beigesteuert hätten. Der US-Außenminister betonte zugleich, dass der Schlüssel zu einer diplomatischen Lösung des Konflikts darin liegt, „das Schlachtfeld zugunsten der Ukraine zu verändern“.

Nach ihrer gemeinsamen Pressekonferenz trafen Stoltenberg und Blinken mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und dem Nationalen Sicherheitsberater der USA Jake Sullivan zusammen. Bei diesem Zusammenkommen standen weitere Finanzmittel für die Ukraine auf der Tagesordnung.

Im Dezember 2022 hatte das russische Verteidigungsministerium geschätzt, dass der Westen die Ukraine mit Waffen, Munition und Nachschub im Wert von 97 Milliarden US-Dollar versorgt hatte. Moskau hat wiederholt davor gewarnt, dass die Aufrüstung der Ukraine den Konflikt nur verlängert und zudem das Risiko einer direkten Konfrontation zwischen NATO und Russland birgt.

Mit Verweis auf die Nichteinhaltung der Minsker Friedensvereinbarungen im Donbass durch Kiew hatte Moskau im Februar 2022 Truppen in die Ukraine entsandt und darauf bestanden, dass sich das Nachbarland verpflichtet, niemals einem westlichen Militärbündnis beizutreten. Führende ukrainische, deutsche und französische Politiker haben inzwischen zugegeben, dass die Minsker Friedensverhandlungen ein Trick gewesen waren, um der Ukraine Zeit zu verschaffen, sich auf einen Krieg mit Russland vorzubereiten.

Obwohl mehrere westliche Vertreter öffentlich erklärt haben, die Ukraine kämpfe für ihre „Werte“ und die internationale Ordnung, und der ukrainische Verteidigungsminister jüngst gesagt hatte, Kiew kämpfe für die NATO, behaupten die USA und die Vertreter der transatlantischen Militärallianz, sie seien technisch gesehen nicht in den Konflikt involviert.

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