Skythengold der Krim soll an Kiew gehen – Niederlande nehmen politischen Einfluss

 

Würden die Niederlande diese Leihgaben nicht an die Krim  zurückgeben, sondern an die Ukraine dann ist das ein weiterer niederländischer Kunstraub   Evelyn Hecht-Galinski

Skythengold der Krim soll an Kiew gehen – Niederlande nehmen politischen Einfluss

Kurz vor dem Beitritt der Krim zu Russland wurden Kunstwerke aus den Museen der Halbinsel für eine Ausstellung nach Amsterdam gebracht. Später weigerte man sich, sie zurückzugeben. Der jahrelange Rechtsstreit könnte nun mit der Übergabe der Schätze an Kiew enden.

 

Skythengold der Krim soll an Kiew gehen – Niederlande nehmen politischen

Einfluss

Kurz vor dem Beitritt der Krim zu Russland wurden Kunstwerke aus den Museen der Halbinsel für eine Ausstellung nach Amsterdam gebracht. Später weigerte man sich, sie zurückzugeben. Der jahrelange Rechtsstreit könnte nun mit der Übergabe der Schätze an Kiew enden.
Skythengold der Krim soll an Kiew gehen - Niederlande nehmen politischen EinflussQuelle: Sputnik © Dmitry Korobeinikov

Laut der Nachrichtenagentur RIA Nowosti glaubt der niederländische Generalstaatsanwalt, dass das Skythengold, eine einzigartige Sammlung aus den Museen der Krim, an die Ukraine ausgeliefert werden könnte. In der am 27. Januar veröffentlichten Stellungnahme des niederländischen Generalstaatsanwalts heißt es dazu:

„Im Oktober 2021 entschied das Berufungsgericht, dass die Sammlung an die Ukraine übergeben werden muss. Diese Entscheidung kann in Kraft bleiben.“

Außerdem wird in dem Urteil des Obersten Gerichtshofs der Niederlande mitgeteilt, dass die Entscheidung in diesem Fall vorläufig für den 15. September 2023 vorgesehen ist.

Die Sammlung, die seit dem Jahr 2014 in den Niederlanden verbleibt, enthält einzigartige Artefakte, die dem Ostkrim-Museum-Reservat, dem Zentral-Taurida-Museum, dem Historischen und Kulturellen Museum-Reservat von Bachtschissaraj und dem Taurischen Museum-Reservat von Chersonesos gehören. Die fast 2.000 Kunstwerke wurden Anfang Februar 2014 in eine Ausstellung im Allard Pearson Museum in Amsterdam gebracht.

Nachdem die Krim infolge eines Referendums an die Russische Föderation angeschlossen worden war, verlangte Kiew, dass die Kunstwerke an die Ukraine und nicht an die Museen der Krim zurückgegeben werden. Auf der Krim wurde das Vorgehen der Ukraine als Raubzug auf die Sammlung bezeichnet, berichtete die Agentur RIA Nowosti. Walentina Mordwintsewa, Kuratorin der Ausstellung in der Krim-Abteilung des Instituts für Archäologie der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine (jetzt Institut für Archäologie der Krim der Russischen Akademie der Wissenschaften), erklärte, die niederländischen Behörden hätten die Rückgabe aller Exponate an die Museen der Krim garantiert.

Das Museum in den Niederlanden beschloss jedoch im August 2014, die Exponate weder der Ukraine noch der Halbinsel zu übergeben, bis ein zuständiger Richter oder eine Vereinbarung zwischen den Parteien darüber entscheidet. Seitdem laufen die Gerichtsverfahren.

Am 26. Oktober 2021 entschied schließlich das Amsterdamer Berufungsgericht, dass die Sammlung des Skythengoldes an die Ukraine übergeben werden soll. Im Januar 2022 legten die Krim-Museen gegen diese Entscheidung Kassationsbeschwerde beim Obersten Gerichtshof der Niederlande ein. Daraufhin leitete der Oberste Gerichtshof ein Verwaltungsverfahren in dieser Sache ein.

Nach Ansicht von Experten haben die Krim-Museen drei starke Argumente für die Rückgabe der Sammlung: Die Exponate wurden auf der Krim und von Krim-Archäologen gefunden und charakterisieren die archäologischen Kulturen der Krim. Gleichzeitig weist man darauf hin, dass die Erlaubnis zur Ausfuhr dieser Wertgegenstände vom ukrainischen Staat erteilt wurde und die Niederlande staatliche Garantien für die Rückgabe dieser Gegenstände an die Ukraine gegeben haben, was in den Verträgen, die mit jedem der Krim-Museen geschlossen wurden, festgehalten ist. Darüber hinaus erklären die ukrainischen Behörden das Gebiet der Krim als von Russland besetzt. In der gegenwärtigen Situation wird die Entscheidung des niederländischen Gerichts daher möglicherweise nicht auf rechtlicher, sondern auf rein politischer Ebene getroffen werden.

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