Strack-Zimmermann: Außendienstmitarbeiterin der Rüstungsindustrie von Roberto De Lapuente

Strack-Zimmermann: Außendienstmitarbeiterin der Rüstungsindustrie

Marie-Agnes Strack-Zimmermann war in der Ukraine. Offiziell als Vorsitzende des Verteidigungsausschusses. Sie war doch aber als Lobbyistin.

Bild: Screenshot, ZDF heute, 6. Oktober 2022

Strack-Zimmermann:

Außendienstmitarbeiterin der Rüstungsindustrie


von Roberto De Lapuente

14. Oktober 2022

Marie-Agnes Strack-Zimmermann war auf Reisen: In der Ukraine. Offiziell als Vorsitzende des Verteidigungsausschusses. In Wirklichkeit aber als Außendienstmitarbeiterin und Lobbyistin der deutschen Rüstungsindustrie. Diese Vermischung hätte in anderen Zeiten das Potenzial für einen Skandal.

Letzte Woche nahm Marie-Agnes Strack-Zimmermann den Nachtzug nach Kiew. Begleitet wurde sie unter anderem vom Spiegel-Journalisten Christoph Schult, der auch via Twitter über die Reise berichtete. Schulte zeigte uns Fotos einer Frau, die ihren Koffer selbst aus dem Zug hievt, die sich vor Landkarten positionierte – und man bekam in einem kleinen Clip ihren ergrauten Hinterkopf zu sehen, wie er von der Empore des ukrainischen Parlaments den applaudierenden Abgeordneten zunickte.

Die graue Eminenzin war voll in ihrem Element – Schulte informierte seine Follower über seinen frischen Spiegel-Artikel, in dem er darlegt, was »Strack-Zimmermann mit dem Besuch bezweckt«, sie habe ihm das nämlich »auf der Fahrt nach Kiew erzählt«. Titel des Artikels: »Strack-Zimmermann will in Kiew weitere Panzerlieferungen ausloten« – und schon im ersten Satz seines Artikels liest man: »Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag […] reist für zwei Tage nach Kiew, um mit ukrainischen Regierungsvertretern, Militärs und Abgeordneten über weitere Waffenlieferungen zu sprechen.«

Schon alleine diese wenigen Textstellen reichen aus, um sich aufzuregen: Über Vermischung von Amt und Job nämlich, von Mandat und Lobbyismus. Das müsste doch ein Journalist wenigstens mal anmerken, oder? Schon klar, die Frage war ja auch nur rhetorisch beabsichtigt, es ist wohl besser, sie zurückzuziehen. Weiterlesen in overton-magazin.de

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