Ugur Sahin und Özlem Türci BioNTech

Glückwunsch! Bundesverdienstkreuz an das türkische Ehepaar Ugur Sahin und Özlem Türeci. Sie haben nicht nur den weltweit ersten Corona-impfstoff entwickelt. Sie haben nebenbei auch gezeigt, wie dumm der weit verbreitete anti-türkische Rassismus ist.

Evelyn Hecht-Galinski, Mitglied Team Todenhöfer

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Noch ein paar Fakten, die doch nachdenklich stimmen

Die Lager in Israel sind voll mit Impfstoff

Israel werde größtenteils mit Impfstoff aus den Werken in Deutschland und Belgien versorgt, sagte ein BioNTech-Kenner dem ARD-Studio Brüssel. Das Mainzer Unternehmen selbst will das nicht bestätigen: Dazu gebe es „keine Antwort“, teilte BioNTech auf Anfrage von tagesschau.de mit.

Nachschubschwierigkeiten gibt es in Israel bisher nicht. Im Gegenteil: Aktuell sind die Lager in Israel mit BioNTech-Impfstoff so voll, dass der Impfstoff von Moderna noch gar nicht verimpft wird, obwohl er schon seit dem 5. Januar zugelassen ist, berichtet ARD-Korrespondent Tim Aßmann.

Noch ein paar Details, nachzulesen bei Cicero:

Patente für Corona-Impfstoffe – Was öffentlich finanziert wird, sollte auch öffentlich zugänglich sein

Bei den Impfstoffen gegen Corona geht es neben der Gesundheit um viel Geld. Dabei wurde die Forschung und Produktion zu großen Teilen von Steuergeldern finanziert. Der Patentschutz sollte deshalb überdacht werden.

Es ist wahr: Es grenzt an ein Wunder, dass die moderne Medizin weniger als ein Jahr brauchte, um mit dem Impfstoff gegen das Corona-Virus einen langfristigen Ausweg aus der Pandemie zu ermöglichen. Es ist aber auch wahr, dass es bei dem Impfstoff um viel Geld geht. 12 Euro soll die EU pro Dosis des Mainzer Unternehmens Biontech bezahlen. Bei mittlerweile 600 Millionen bestellten Dosen durch die EU gehen die Umsätze schnell in die Milliardenhöhe für das Unternehmen an der Goldgrube.

Dabei stellen Pharma-Unternehmen eigentlich nur ungern Impfstoffe her. Sie sind hochkomplex in der Entwicklung und die Erforschung verschlingt viel Geld. Hat man es dann doch geschafft, kann das Produkt pro Patient allerdings nur ein oder zwei Mal verwendet werden. Arznei, die vergleichsweise leicht herzustellen ist und auf die die jeweiligen Patienten über Jahre hinweg angewiesen sind, sind der Industrie um ein Vielfaches lieber.

Unterstützung mit Steuergeld

Deswegen greifen die Staaten mit Steuergeldern ein. Und sind dabei nicht knausrig. Allein für Biontech hat das deutsche Wissenschaftsministerium 375 Millionen Euro locker gemacht. In den USA hat Donald Trump insgesamt ca. 10 Milliarden Dollar an Unternehmen verteilt, die sich der Suche nach einem Impfstoff verschrieben haben.

Da kann man sich schon die Frage stellen, wie es sein kann, dass der Steuerzahler in Form der Staatsförderung die Kosten für den Impfstoff trägt und im Anschluss teuer bezahlen muss für das Privileg, den von ihm finanzierten Impfstoff dann auch wirklich zu bekommen. Weiterlesen auf Cicero

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