Ukraine: SS-Division “Galizien” als Werbepartner der Armee-Mobilisierung Von Richard Kallok

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Ukraine: SS-Division “Galizien” als Werbepartner der Armee-Mobilisierung

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Vorbild für die ukrainische Armee. Bild: X
 
Auf großen Plakatwänden in Lwiw (Lemberg) wird mit einem Bild der SS-Division “Galizien” für den Eintritt in die ukrainische Armee geworben. Der dazu verkündete Slogan: “Gestern sie, heute Du”.
Das Bild stammt aus dem Mai 1943 und zeigt ursprünglich den SS-Führer Heinrich Himmler, der auf dem Truppenübungsplatz Neuhammer in Niederschlesien eine ukrainische Einheit inspiziert. Himmler selbst wird auf dem Plakat-Bild durch das Wappen der Division und die Aufschrift “80 Jahre Schlacht bei Brody” verdeckt. Bei der Stadt Brody nordöstlich von Lwiw fand im Juli 1944 eine Kesselschlacht statt, bei der tausende Angehörige der, so die offizielle Bezeichnung, “14. SS-Waffen-Grenadier-Division, galizische Nr. 1`”, den Tod fanden. Der Roten Armee unter Marschall Konew öffnete die Schlacht den Weg nach Lemberg und in das polnische Kernland.
Das für das Plakat verwendete Bild von ukrainischen Soldaten mit Heinrich Himmler.
Die Aufstellung einer wesentlich aus Ukrainern bestehenden Kampfeinheit in Divisionsstärke wurde von Hitler nach einigem Zögern im April 1943 genehmigt. Die Anwerbung ukrainischer Männer unmittelbar danach erfolgte in Kooperation von SS-Dienststellen mit dem SS-Distrikt-Kommandeur Galiziens, Wächter, an der Spitze und dem vom sog. Melnyk-Flügel der Faschisten-Organisation OUN dominierten “Ukrainischen Militäramt” in Krakau. Der Bandera-Flügel der OUN konzentrierte sich in dieser Zeit auf die Rekrutierung für die sog. “Ukrainische Aufstandsarmee” (UPA), war mit der SS-Division aber über Kontaktpersonen verbunden.
Nach polnischen Berichten folgten ca. 80.000 Ukrainer der Anwerbung. Einige tausend wurden ausgesucht und zur militärischen Ausbildung in Neuhammer zusammengezogen. Im Herbst 1943 umfasste die Division diverse Untereinheiten mit insgesamt rund 15.000 Soldaten. Befehlshaber im Stab und den unteren Einheiten waren deutsche SS-Angehörige und Wehrmachts-Offiziere. 3 Bataillone unterstanden Ukrainern. Die Division wurde bis zum Winter 1943/44 vor allem auf dem Balkan eingesetzt, danach zwecks Stärkung der Ostfront im Gebiet der heutigen Ukraine. Von polnischen Historikern wird die SS-Division schwerer Kriegsverbrechen in Wolhynien, Galizien und der polnischen Wojewodschaft Lublin beschuldigt. Bekannt und auch in deutschen Veröffentlichungen nicht bestritten wurde u. a. die “Pazifizierung” des polnischen 1000-Seelen-Dorfes Huta Piernacka 1944, bei der fast 90% der Einwohner ermordet wurden. Weiterlesen bei overton-magazin.de

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