Verdacht auf Korruption – Razzia beim Immobilienkonzern Vonovia

Verdacht auf Korruption – Razzia beim Immobilienkonzern Vonovia

Der Immobilienkonzern Vonovia steht unter dem Verdacht von Korruption, Bestechung und Steuerhinterziehung. Europas größter Wohnungsvermieter wird seit dem frühen Dienstagmorgen von mehr als einem Dutzend Polizeibeamten durchsucht. Mutmaßlich hätten Mitarbeiter Bestechungsgelder für die Vergaben von Bauaufträgen kassiert.

 

Verdacht auf Korruption – Razzia beim Immobilienkonzern Vonovia

Der Immobilienkonzern Vonovia steht unter dem Verdacht von Korruption, Bestechung und Steuerhinterziehung. Europas größter Wohnungsvermieter wird seit dem frühen Dienstagmorgen von mehr als einem Dutzend Polizeibeamten durchsucht. Mutmaßlich hätten Mitarbeiter Bestechungsgelder für die Vergaben von Bauaufträgen kassiert.
Verdacht auf Korruption – Razzia beim Immobilienkonzern VonoviaQuelle: www.globallookpress.com © Jochen Tack / IMAGO

Wie Medien berichten, findet seit dem frühen Dienstagmorgen in der Bochumer Zentrale des größten deutschen Wohnungseigentümers Vonovia eine polizeiliche Durchsuchung statt. Einem Beitrag des RND vom Dienstag zufolge, gehe die Staatsanwaltschaft einem Verdacht auf Korruption nach. Vonovia-Mitarbeiter hätten sich bei der Vergabe von Handwerksaufträgen bestechen lassen, lautete der Vorwurf.

Die Reputation des größten europäischen Vermieters sei nicht die beste, berichtete die Süddeutsche Zeitung (SZ) am selben Tag. Demnach habe der Dax-Konzern schon einen Volksentscheid gegen sich, der die Enteignung von Vonovia fordere. Der Immobilienkonzern besitze allein in Deutschland 490.000 Wohnungen, die er seit seiner Entstehung im Jahr 2015 von Konkurrenten zusammengekauft hatte, zuletzt das Wohnungsbau-Unternehmen Deutsche Wohnen aus Berlin.

Diese Größe habe den Konzern sowohl auf dem Wohnungsmarkt, als auch in der Baubranche mächtig gemacht, schrieb die SZ. Mehr als ein Dutzend Fahnder seien aktuell an der Durchsuchung der Konzernzentrale beteiligt. Laut Informationen von SZ und WDR verfolgen die Ermittler Hinweise auf Bestechlichkeit, Betrug und Steuerhinterziehung. Es bestehe der Verdacht, Mitarbeiter des Konzerns hätten sich von Handwerks- und Baufirmen für die Vergabe von Aufträgen schmieren lassen. Eine Konzernsprecherin habe die Durchsuchung der Firmenräume bestätigt:

„Heute haben die Ermittlungsbehörden bei uns Unterlagen eingesehen, da zum Schaden von Vonovia offenbar der Verdacht von mutmaßlich problematischen Vergaben von Aufträgen an Nachunternehmer besteht“, so die Sprecherin.

Ihrer Aussage nach kooperiere Vonovia in vollem Umfang mit den Behörden. Der Konzern sei schließlich selbst geschädigt worden. Das Unternehmen sei daher „an einer schnellen und umfassenden Klärung der Vorwürfe interessiert“.

Mehr zum Thema – Deutsche Wohnen, Vonovia & Co: Enteignung von Wohnungskonzernen juristisch möglich

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