Weg vom »Links-Rechts-Schema« Von Susann Witt-Stahl Junge Welt

Wer soll diese „Linke“ eigentlich noch wählen?    Evelyn Hecht-Galinski
Aus: Ausgabe vom 04.04.2023, Seite 4 / Inland
»Linker« NATO-Support

Weg vom »Links-Rechts-Schema«

Berlin: Im Karl-Liebknecht-Haus tauschten sich vergangene Woche »ukrainesolidarische Linke« aus
Von Susann Witt-Stahl
4. April 2023
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Transportiert stetig bemerkenswertere Aussagen: Mikro im Karl-Liebknecht-Haus

Mehr Panzer und anderes Kriegsgerät wollen »die Ukrainer«. Mit dieser Forderung hätten sie »durch die Bank weg alle Akteure« konfrontiert, berichtete Juliane Nagel, sächsische Landtagsabgeordnete der Linkspartei, von ihrer Reise nach Kiew. Parteifreund Sören Benn, Bezirksbürgermeister von Berlin-Pankow, kann das nach einem viertägigen Besuch, den er der Stadt Riwne im Nordwesten der Ukraine zwecks Aufbau einer Solidaritätspartnerschaft abgestattet hatte, bestätigen. Für »die Ukrainer« sei es nicht einmal eine »Abwägungsfrage, ob man in den Waffenstillstand« gehe. »Die kennen die russische Armee besser als wir«, erläuterte Benn im Rahmen einer Veranstaltung zu der Frage, wie Ukraine-Solidarität »praktisch aussehen« soll, die am vergangenen Donnerstag abend im Berliner Karl-Liebknecht-Haus stattfand. Geladen hatte der Berliner Vizelandesvorsitzende Tobias Schulze, der der ­Ukraine, »die kolonisiert werden soll«, beistehen will.

Der stellvertretende Landesvorsitzende der Partei Die Linke in Berlin lud die »ukrainesolidarische« linke Kriegslobby zum Vernetzungstreffen ins Karl-Liebknecht-Haus. Es wurde für mehr Waffenlieferungen und gegen einen Waffenstillstand getrommelt. Sören Benn, der Linke-Bürgermeister vom Bezirk Pankow, würdigte die »sehr bunte« Parteienlandschaft in der Ukraine – wo alle sozialistischen und alle anderen linken Parteien sowie alle Parteien, die bezichtigt werden, prorussisch zu sein, verboten sind. Und die sächsische Linke- Landtagsabgeordnete Juliane Nagel betonte, dass sie bei ihrem Besuch in Kiew den faschistischen Banderismus »nun gar nicht gespürt« hat.Weiterlesen in jungewelt.de

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