Wegen Gags über ukrainische Gangster: Guy Ritchies neuer Film muss umgeschnitten werden

Merke: Es darf weder Nazis noch Gangster aus der Ukraine geben, soviel zur traurigen Realität und künstlerischen Freiheit!

Evelyn Hecht-Galinski

Quelle: Gettyimages.ru © Rich FuryArchivbild: Guy Ritchie bei der Premiere von „Aladdin“. 21. Mai 2019, Los Angeles.

Wegen Gags über ukrainische Gangster: Guy Ritchies neuer Film muss umgeschnitten werden

„Böse Ukrainer“ auf der Leinwand abzubilden, ist in der heutigen Zeit offenbar undenkbar: Weil im neuen Film des britischen Starregisseurs Guy Ritchie ein ukrainisches Verbrechersyndikat in den Besitz tödlicher Waffen gelangt, muss der Streifen nun zensiert werden.

Wegen Gags über ukrainische Gangster: Guy Ritchies neuer Film muss

umgeschnitten werden

„Böse Ukrainer“ auf der Leinwand abzubilden, ist in der heutigen Zeit offenbar undenkbar: Weil im neuen Film des britischen Starregisseurs Guy Ritchie ein ukrainisches Verbrechersyndikat in den Besitz tödlicher Waffen gelangt, muss der Streifen nun zensiert werden.

Die Kriminellen von heute dürfen offenbar keine Ukrainer sein – zumindest nicht in englischsprachigen Filmen. Wie die britische Zeitung Daily Mail berichtet, wurde die Premiere des Thrillers „Operation Fortune“ von Guy Ritchie abgesagt, weil die Szenen mit ukrainischen Gangstern „aus Rücksicht auf den laufenden Krieg“ herausgeschnitten werden müssten.

Der Trailer des Films, der laut Daily Mail immer noch auf YouTube zu finden ist, enthalte Witze über ukrainische Gangster.

„Die Ukrainer?“, sagt der Auftragsspion Orson Fortune, nachdem er feststellt, dass von einem ukrainischen Verbrechersyndikat eine tödliche Waffe gekauft wurde. „Ich kann mich unter die Ukrainer mischen“, erklärt er weiter.

Sein Kumpel kontert: „Ich hoffe, du lädst sie vorher noch zum Essen ein …“

Die Quellen der britischen Zeitung „aus Kreisen, die dem Film nahestehen“, betonen, dass der Film „als fiktive Unterhaltung und nicht als politisches Statement“ gedacht gewesen sei. „Um es klar zu sagen, es gibt viele Bösewichte in dem Film … die Antagonisten kommen aus der ganzen Welt. Aber aus Sensibilität gegenüber dem laufenden Krieg in der Ukraine wurde beschlossen, dass einige von ihnen nicht mehr als ukrainisch identifiziert werden sollten“, erklärten sie der Daily Mail.

Der Spionage-Actionthriller wurde von Guy Ritchie im Jahr 2020 gedreht. Im Film treten auch die britischen Schauspieler Hugh Grant und Jason Statham auf. Laut Daily Mail ist der Streifen „das Opfer eines schlechten Timings“ geworden. Die Trailer seien bereits im Dezember des Jahres 2021 veröffentlicht worden, die Werbekampagne habe „schon in den Startlöchern gestanden“. Die Premiere des Filmes sei für Januar des Jahres 2022 geplant worden.

Pikanterweise wurde der Premierentermin noch vor der Militäroperation Russlands in der Ukraine verschoben. Laut Daily Mail wurde der ursprüngliche Starttermin (Januar 2022) auf März verschoben, als „die russischen Truppen begannen, sich an der Grenze zur Ukraine zu stationieren. Und am 24. Februar, als Putins Panzer in die Ukraine einrollten, wurde auch dieser spätere Termin von der Vertriebsfirma STX ohne Erklärung zurückgezogen“.

„Operation Fortune“ soll nun im Laufe des Jahres weltweit in die Kinos kommen, mit Gangstern verschiedenster Nationalitäten – außer aus der Ukraine.

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