Wie die USA von ihrer Beteiligung am Krieg gegen Russland ablenken von Thomas Röper Anti-Spiegel

Wie die USA von ihrer Beteiligung am Krieg gegen Russland ablenken

Dass der US-geführte Westen, also vor allem die USA, sich bereits im Krieg mit Russland befinden, ist offensichtlich. Laut Völkerrecht ist die Unterstützung, die die USA der Ukraine leisten – vor allem die Versorgung mit Geheimdienstinformationen, die Hilfe bei der Planung militärischer Operationen und die Ausbildung ukrainischer Soldaten – eindeutig eine Kriegsbeteiligung.

 

Medien

Wie die USA von ihrer Beteiligung am Krieg gegen Russland ablenken

von Thomas Röper

6. Juni 2023

CNN hat einen Artikel veröffentlicht, dessen einziger Zweck scheint zu sein scheint, von der US-Regierung durchgestochene Informationen als eigene „Recherche“ zu verkaufen, die belegen soll, dass die USA nichts mit Angriffen auf das russische Kernland zu tun haben.

Ich weise immer wieder darauf hin, dass es bei westlichen Medien üblich ist, von Geheimdiensten an die Redaktionen weitergegebene Informationen als eigene „Recherchen“ auszugeben, während das in Wirklichkeit bewusst durchgestochene Informationen sind, die die öffentliche Meinung beeinflussen sollen. Das ist keine Verschwörungstheorie, das konnte man oft belegen, wie dieses Beispiel von Bloomberg aufzeigt.

Hinzu kommt, dass nach solchen Veröffentlichungen angeblich geheimer Informationen durch irgendwelche niederen Geheimdienstmitarbeiter nie Ermittlungen eröffnet werden, um die undichte Stelle zu finden und die Täter wegen Geheimdienstverrates zu bestrafen. Was jemandem blüht, der echte Geheiminformationen veröffentlicht, zeigen die Beispiele von Edward Snowden und Julian Assange.

Daher kann man davon ausgehen, dass fast alle Artikel westlicher Medien, die sich auf ungenannte Quellen (einfache Beamte) bei Geheimdiensten berufen, in Wirklichkeit „Auftragsarbeiten“ für eben diese Geheimdienste sind.

Die Kriegsbeteiligung des Westens

Dass der US-geführte Westen, also vor allem die USA, sich bereits im Krieg mit Russland befinden, ist offensichtlich. Laut Völkerrecht ist die Unterstützung, die die USA der Ukraine leisten – vor allem die Versorgung mit Geheimdienstinformationen, die Hilfe bei der Planung militärischer Operationen und die Ausbildung ukrainischer Soldaten – eindeutig eine Kriegsbeteiligung. Dass es darüber hinaus Berichte gibt, dass NATO-Soldaten in der Ukraine an den Kämpfen beteiligt sind – seien es Spezialeinheiten oder Bedienungsmannschaft von hochkomplexen Waffensystemen -, kommt noch hinzu.

Die USA haben jedoch ein Interesse daran, dass die (westliche) Öffentlichkeit das nicht so sieht, weil die westliche Öffentlichkeit – trotz aller anti-russischer Propaganda – nicht für einen großen Krieg mit Russland bereit ist, der ja automatisch früher oder später zu einem Atomkrieg würde.

Aus diesem Grunde haben die USA zwar erklärt, sie seien gegen ukrainische Angriffe mit aus dem Westen gelieferten Waffen auf das russische Kernland, aber wenn die Ukraine die Waffen erhalten hat, könne sie damit machen, was sie will. Rein formell waschen die USA ihre Hände für die Öffentlichkeit in Unschuld, während sie faktisch im Krieg mit Russland sind und Angriffe auf das russische Hinterland unterstützen und die Waffen dafür bereitstellen.

Dass die Ukraine dabei fast nie militärische, sondern fast immer rein zivile Ziele, wie Wohngebiete, in Russland angreift, kommt hinzu. Nicht einmal dagegen hat sich die US-Regierung auch nur pflichtschuldig ausgesprochen, was bedeutet, dass die USA es gutheißen.

CNN als Sprachrohr der US-Regierung

CNN steht der US-Regierung und den US-Demokraten bekanntlich so nahe, dass CNN auch als „Haus-Sender der Demokraten“ bezeichnet wird. CNN hat am 5. Juni, also ziemlich unmittelbar nach Beginn der verschärften ukrainischen Drohnenangriffe auf zivile Ziele in Russland, einen langen Artikel veröffentlicht, der ganz offensichtlich eine Auftragsarbeit für die US-Regierung ist. Der Artikel ist sehr lang, aber er enthält zwei entscheidende Kernaussagen, die die US-Regierung der Öffentlichkeit vermitteln will. Ich werde beide hier zitieren, bevor ich der Vollständigkeit halber den gesamten CNN-Artikel übersetze, damit Sie, liebe Leser, selbst überprüfen können, ob sie zu dem gleichen Schluss kommen, wie ich.

Die erste Kernaussage, die die US-Regierung vermitteln will, ist, dass die US-Regierung mit den Drohnenangriffen, die seit einiger Zeit auf Wohngebiete und die Ölindustrie in Russland durchgeführt werden, rein gar nichts zu tun hat. Bei CNN klingt das so:

„Zwei US-Beamte erklärten gegenüber CNN, es gebe keine Beweise dafür, dass die Drohnenangriffe mit von den USA bereitgestellten Drohnen durchgeführt worden seien.“

Um das Ganze glaubwürdiger zu machen, wird in dem CNN-Artikel nicht bestritten, dass die USA diese Angriffe trotzdem gut finden, auch wenn sie angeblich nichts damit zu tun haben:

„In privaten Gesprächen mit CNN erklärten amerikanische und westliche Beamte jedoch, dass sie die grenzüberschreitenden Angriffe für eine kluge Militärstrategie halten, die die russischen Ressourcen auf den Schutz des eigenen Territoriums lenken könnte, während sich die Ukraine auf eine große Gegenoffensive vorbereitet.“

Aus diesem Grund nutzen westliche Regierungen die Medien, die so etwas als „eigene Recherche“ verkaufen, denn so kann man diese zwei Kernaussagen in einen langen Artikel einbauen, was viel glaubwürdiger klingt, als wenn der Regierungssprecher erklären würde, dass die Regierung mit den Angriffen auf Russland, die zum Dritten Weltkrieg führen können, nichts zu tun hat.

Kommen wir nun zur Übersetzung des gesamten CNN-Artikels, damit mir niemand vorwerfen kann, ich würde Informationen aus dem Zusammenhang reißen.

Beginn der Übersetzung:

Exklusiv: Ukraine hat Sabotage-Agenten in Russland vorbereitet und stellt ihnen Drohnen für Angriffe zur Verfügung, sagen Quellen

Die Ukraine hat ein Netzwerk von Agenten und Sympathisanten innerhalb Russlands aufgebaut, die Sabotageakte gegen russische Ziele verüben wollen, und hat damit begonnen, ihnen Drohnen für Angriffe zur Verfügung zu stellen, so mehrere Personen, die mit US-Geheimdienstinformationen in dieser Angelegenheit vertraut sind, gegenüber CNN.

Die US-Beamte glauben, dass diese pro-ukrainischen Agenten in Russland Anfang Mai einen Drohnenangriff auf den Kreml durchführten, indem sie die Drohnen von Russland aus starteten, anstatt sie von der Ukraine nach Moskau zu fliegen.

Es ist nicht klar, ob andere Drohnenangriffe, die in den letzten Tagen durchgeführt wurden – darunter ein Angriff auf ein Wohnviertel in der Nähe von Moskau und ein weiterer auf Ölraffinerien in Südrussland – ebenfalls von Russland aus gestartet oder von diesem Netzwerk pro-ukrainischer Agenten durchgeführt wurden.

US-Beamte glauben jedoch, dass die Ukraine innerhalb Russlands Sabotagezellen aufgebaut hat, die sich aus einer Mischung aus pro-ukrainischen Sympathisanten und in dieser Art der Kriegsführung gut ausgebildeten Agenten zusammensetzen. Es wird vermutet, dass die Ukraine ihnen ukrainische Drohnen zur Verfügung gestellt hat, und zwei US-Beamte erklärten gegenüber CNN, es gebe keine Beweise dafür, dass die Drohnenangriffe mit von den USA bereitgestellten Drohnen durchgeführt worden seien.

Die Beamten konnten nicht schlüssig erklären, wie die Ukraine die Drohnen hinter die feindlichen Linien gebracht hat, aber zwei der Quellen sagten CNN, dass sie gut eingeübte Schmuggelrouten eingerichtet hat, über die Drohnen oder Drohnenkomponenten nach Russland geschickt werden könnten, wo sie dann zusammengebaut werden könnten.

Bargeld wirkt Wunder

Ein europäischer Geheimdienstmitarbeiter wies darauf hin, dass die russisch-ukrainische Grenze weitläufig und sehr schwer zu kontrollieren ist, was sie für den Schmuggel geradezu prädestiniert – etwas, das die Ukrainer nach Angaben des Beamten schon seit fast zehn Jahren im Krieg mit den pro-russischen Kräften praktizieren.

„Man muss auch bedenken, dass dies ein Randgebiet Russlands ist“, sagte der Beamte. „Zu Überleben ist für alle ein Problem, daher wirkt Bargeld Wunder.“

Wer genau diese Gelder kontrolliert, ist ebenfalls unklar, so die Quellen gegenüber CNN, obwohl US-Beamte glauben, dass Elemente des ukrainischen Geheimdienstes daran beteiligt sind. Der ukrainische Präsident Wladimir Selensky hat allgemeine Parameter dafür festgelegt, was seine Geheim- und Sicherheitsdienste tun dürfen, so zwei der Quellen, aber nicht jede Operation muss von ihm abgesegnet werden.

Ein Sprecher des Leiters des ukrainischen Sicherheitsdienstes deutete gegenüber CNN an, dass die mysteriösen Explosionen und Drohnenangriffe innerhalb Russlands weitergehen würden.

„Wir werden uns zu Fällen von ‚Baumwolle‘ erst nach unserem Sieg äußern“, sagte er. Unter Berufung auf den Leiter des Sicherheitsdienstes, Vasily Maljuk, fügte der Sprecher hinzu, dass „Baumwolle“ in jedem Fall gebrannt habe, brenne und weiter brennen werde.

„Baumwolle“ ist ein Slangwort, mit dem die Ukrainer Explosionen bezeichnen, die in der Regel in Russland oder in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine stattfinden. Seine Ursprünge gehen auf die ersten Wochen des Krieges zurück und rühren daher, dass das russische Wort für einen „Knall“ dem ukrainischen Wort für Baumwolle sehr ähnlich ist.

Ein Höhepunkt monatelanger Bemühungen

Im letzten Jahr gab es in Russland immer wieder mysteriöse Brände und Explosionen, die Öl- und Treibstoffdepots, Eisenbahnen, Rekrutierungsbüros, Lagerhäuser und Pipelines betrafen. In den letzten Wochen haben die Behörden jedoch eine Zunahme dieser Angriffe auf russischem Boden festgestellt, angefangen mit dem Angriff auf das Kremlgebäude. Es scheint sich dabei um den „Höhepunkt monatelanger Bemühungen“ der Ukrainer zu handeln, die Infrastruktur für derartige Sabotageakte zu schaffen, so eine der mit den Informationen vertrauten Quellen.

„Es gibt seit Monaten einen ziemlich konsequenten Vorstoß von einigen in der Ukraine, aggressiver vorzugehen“, sagte diese Person, die wegen der Sensibilität der US-Geheimdienste anonym bleiben wollte. „Und es gab sicherlich eine gewisse Bereitschaft auf höchster Ebene. Die Herausforderung war immer die Fähigkeit, es zu tun.

Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kirill Budanow, hat immer wieder einige der dreistesten Pläne für Operationen gegen Russland vorgeschlagen und legt Wert auf symbolische Handlungen, so US-Beamte gegenüber CNN.

Aus geheimen Pentagon-Dokumenten, die Anfang des Jahres ins Internet gelangten, geht hervor, dass die CIA Budanow dazu drängte, Angriffe auf Russland am Jahrestag des Einmarsches in die Ukraine zu „verschieben“, wie die Washington Post berichtet. Budanow stimmte der Bitte der CIA zu, heißt es in den Geheimdokumenten. Dennoch wurden am 28. Februar, nur wenige Tage nach dem einjährigen Jahrestag des Krieges, Drohnen in der Nähe von Moskau gesichtet.

In einem anderen durchgesickerten Bericht des US-Geheimdienstes, der CNN vorliegt und der sich auf den Geheimdienst bezieht, heißt es, Selensky habe Ende Februar „vorgeschlagen, russische Aufmarschgebiete in der russischen Oblast Rostow mit Drohnen anzugreifen“, da die Ukraine nicht über Langstreckenwaffen verfüge, die so weit reichen könnten.

Es ist nicht klar, ob dieser Plan in die Tat umgesetzt wurde, aber Öleinrichtungen im Gebiet Rostow sind in Brand geraten, nachdem sie im letzten Jahr mehrmals von mutmaßlichen Drohnen getroffen wurden – Angriffe, die Russland nun untersucht und für die es „kriminelle Handlungen der bewaffneten Formationen der Ukraine“ verantwortlich macht.

„Alles, was ich dazu sagen kann, ist, dass wir Russen getötet haben“, sagte Budanow im vergangenen Monat gegenüber Yahoo News, als er nach dem Autobombenanschlag gefragt wurde, bei dem im vergangenen Jahr die Tochter eines prominenten russischen Politikers in einem Moskauer Vorort getötet wurde. Nach Einschätzung der US-Geheimdienste wurde diese Operation von Elementen innerhalb der ukrainischen Regierung genehmigt.

„Und wir werden weiterhin überall auf der Welt Russen töten, bis die Ukraine vollständig besiegt ist“, fügte Budanow hinzu.

Eine kluge Militärstrategie

In der Öffentlichkeit haben hochrangige US-Beamte die Angriffe innerhalb Russlands verurteilt und vor einer möglichen Eskalation des Krieges gewarnt. In privaten Gesprächen mit CNN erklärten amerikanische und westliche Beamte jedoch, dass sie die grenzüberschreitenden Angriffe für eine kluge Militärstrategie halten, die die russischen Ressourcen auf den Schutz des eigenen Territoriums lenken könnte, während sich die Ukraine auf eine große Gegenoffensive vorbereitet.

Am Dienstag erklärte der britische Außenminister gegenüber Reportern, die Ukraine habe „das Recht, ihre Kräfte über ihre Grenzen hinaus einzusetzen, um Russlands Fähigkeit zu untergraben, Kräfte in der Ukraine selbst einzusetzen. Legitime militärische Ziele jenseits der eigenen Grenzen sind international als Teil der Selbstverteidigung einer Nation anerkannt… Wir sollten das anerkennen.“

Der französische Vizeadmiral Nicolas Vaujour, Chef des Generalstabs, erklärte am Freitag gegenüber CNN, dass die Angriffe innerhalb Russlands lediglich „Teil des Krieges“ seien und eine Gelegenheit böten, eine Botschaft an die russische Bevölkerung zu senden.

„Da ist Krieg, und das könnte Sie [die russische Öffentlichkeit] in Zukunft beunruhigen“, sagte Vaujour über die Anschläge. „Es ist also eine gute Möglichkeit für die Ukrainer, eine Botschaft nicht nur an Wladimir Putin, sondern auch an die russische Bevölkerung zu richten“, fügte er hinzu.

In Bezug auf die Anschläge sagte er, es sei der Ukraine nicht „verboten“, darüber nachzudenken.

Darüber hinaus haben ukrainische Beamte inoffiziell erklärt, dass sie die Angriffe innerhalb Russlands fortsetzen wollen, da dies eine gute Ablenkungstaktik sei, die Russland dazu zwinge, sich um seine eigene Sicherheit im Inland zu kümmern, so eine US-Quelle, die in den letzten Tagen mit ukrainischen Beamten gesprochen hat.

Das britische Verteidigungsministerium erklärte in einem Geheimdienst-Update, dass Angriffe pro-ukrainischer Partisanengruppen und Drohnenangriffe in der Grenzregion Belgorod Russland gezwungen haben, „die gesamte Bandbreite militärischer Feuerkraft auf seinem eigenen Territorium einzusetzen“.

„Die russischen Kommandeure stehen nun vor einem akuten Dilemma“, so das Update, „ob sie die Verteidigung in Russlands Grenzregionen verstärken oder ihre Linien in der besetzten Ukraine verstärken sollen.“ Weiterlesen im anti-spiegel.ru

Ende der Übersetzung

1 Kommentar zu Wie die USA von ihrer Beteiligung am Krieg gegen Russland ablenken von Thomas Röper Anti-Spiegel

  1. Sehr aufschlussreich, sowohl die Einleitung von Thomas Röper als auch die Informationen von CNN alias CIA. Die den Popanz aufbaut, es seien aus Kiew ausgerüstete Russen oder ukrainische Russen, die für Selenskij eine Front in Russland geschaffen hätten. Und dies mit der schlecht verdienenden Bevölkerung in den Randregionen zu begründen sucht. Eine allzu offensichtliche Ablenkung davon, dass Drohnen, Himars-Raketenwerfer und die in Belgorod zerstörten Militärfahrzeuge aus den USA stammen und nur mit USA-Beteiligung bedient und genutzt werden können.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*