
Ein bedenkenswertes, faktenreiches Buch wider die Zensur hat Hannes Hofbauer vorgelegt. Man muss dem Autor nicht in allem folgen, darf ihm heftig widersprechen. Dass »unsere Gesellschaften langsam, aber stetig in Richtung Orwell’scher Wahrheitsministerien schlittern«, mag mancher bezweifeln. Im nd-Gespräch gab sich Hannes Hofbauer optimistischer: »Es gibt keine hundertprozentige Zensur. Es gibt immer Menschen, die sowohl technisch wie auch inhaltlich sich der Zensur entziehen und neue Wege finden, Wahrheitsmonopole zu durchbrechen.«
Karlen Vesper, Neues Deutschland, 03.05.2022
Der Blick des Historikers hat den Vorteil, wegzuführen von den Emotionen des Tagesgeschäfts und so den Kern sichtbar zu machen. Hannes Hofbauer startet seine Zeitreise mit der Erfindung des Buchdrucks und kommt dann über die Aufklärung, die Weltkriege, die Neustarts im deutschsprachigen Raum nach 1945 und all das, was rund um den Radikalenerlass von 1972 passierte, zu eindeutigen Befunden. (…) Hannes Hofbauer dokumentiert ausführlich, wie die beiden wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenöffentlichkeit (der russische Staatskanal RT und KenFM) ausgeschaltet wurden und wie Leitmedien und Berufsverbände dazu entweder geschwiegen oder sogar Beifall geklatscht haben.
https://medienblog.hypotheses.org/10635
Michael Meyen, medienblog.hypotehese.org, 30.03.2022
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