Zum Ende der Petition „documenta retten?“ Rainer Dr. Werning

 

Neuigkeit zur Petition

Zum Ende der Petition „documenta retten?“

Rainer Dr. Werning

Deutschland

5. Okt. 2022 — 

Auch im Namen meiner beiden Mitstreiter und Mitunterzeichner dieser Petition, Prof. Dr. Werner Ruf & Dr. Ingo Wandelt, bedanke ich mich recht herzlich bei allen, die den Text in Ruhe gelesen, unterzeichnet, kommentiert sowie an Interessierte weitergeleitet haben.

Zwar konnte diese documenta 15 trotz galliger Stimmen, mit denen ihr vorzeitiges Ende bzw. ein Abbruch herbei geschrieen werden sollte, fristgemäß ihre Pforten schließen. Was ist und bleibt ist dennoch ein fader Nachgeschmack, der viel mit teutonischem Provinzialismus und mehr noch mit einem gerüttelt Maß an Ignoranz cum Arroganz zu tun hatte.

Das Wirken eines indonesischen Kuratorenteams vor Ort hätte u.a. einen vorzüglichen Anlass bieten können, im Dialog mit dem sog. „globalen Süden“ gemeinsam Geschichtliches aufzuarbeiten und um Lösungen dringlicher Probleme zu ringen.

Stattdessen wurde „die Keule des Antisemitismus“ hurtig — offensichtlich im Sinne des „Zeitgeistes“ — in eine „Haubitze“ verwandelt, um allseits & allerorten als das zu plätten, was man partout nicht verstehen — besser noch: unbedingt beschweigen wollte! Mit keinem Wort wurde die im virulenten Geiste des Antikommunismus vollzogene Verstrickung der Bundesrepublik in die Massaker 1965ff. in Indonesien erwähnt. Die von indonesischen Künstler:innen inszenierte Aufarbeitung und Kritik an diesem dunklen Kapitel gemeinsamer Geschichte blieb gänzlich unbeachtet und wurde von der „Haubitze“ buchstäblich zermalmt.

Vestigia terrent — die Spuren schrecken ab … wiewohl sie sich auf Dauer mitnichten verwischen lassen …

In diesem Sinne mit bestem Gruße & nochmaligem Dank

Dr. Rainer Werning, Königsdorf (Rheinland)

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