Was hat der Boykott mit dem Monat Ramadan zu tun?

Beim Lesen des Titels dieses Artikels fragt sich der Leser vielleicht: Was hat der Monat Ramadan mit Boykott zu tun? Die Antwort darauf ist einfach: Im Monat Ramadan sollen unser Körper und vor allem unsere Seele gereinigt werden.

Aber gerade dies ist nicht möglich, wenn wir während des Iftars voller Freude unsere Coca-Cola öffnen und uns zum Nachtisch ein KitKat gönnen. Diese Produkte zu boykottieren, also ihren Kauf zu unterlassen und damit automatisch ihre Unterstützung zu unterlassen, ist unsere Pflicht. Solche Produkte finanzieren nämlich Vertreibung, Diskriminierung und Unterdrückung von Menschen im Heiligen Land und überall auf der Welt. Es sind genau die Taten, die wir als Muslime verabscheuen. In diesem heiligen Monat sollten wir versuchen, uns so zu erziehen, dass wir auf unsere eigene Gier und unser Ego verzichten, um anderen zu helfen.

Warum Boykott?

Es ist die friedlichste Art und Weise, seinen Protest zu zeigen, in dem man etwas oder jemandem seine Unterstützung (durch Konsum) verwehrt. Boykott ist ein sehr einfaches Prinzip, was auch in der Praxis sehr leicht umsetzbar ist, ohne dadurch einen Nachteil zu haben. Doch warum sollten wir Muslime bzw. alle Gerechtigkeitsliebenden dieser Erde dieses Prinzip anwenden?

Zunächst einmal ist ganz klar, dass eine massive Ungerechtigkeit und Unterdrückung auf dieser Erde existiert. Das US-Imperium versucht mit jedem Atemzug, sein Imperium weiter auszubauen und das zionistische Regime Israels im „Nahen Osten“ zu stabilisieren. Dort herrscht seit Jahrzehnten der Kernkonflikt der Menschheit und die größte Ungerechtigkeit, die es aktuell überhaupt gibt. Das palästinensische Volk wurde auf eine brutale und rücksichtslose Art und Weise seines Landes beraubt und wird nun in Unterdrückung und Demütigung unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten.

Darüber hinaus werden muslimische Länder seit Jahren ausgeraubt und zerstört, viele Länder Afrikas leiden noch heute an der Kolonisation etc. Wir sind mitverantwortlich für dieses Unrecht und wir tragen Verantwortung dafür wenn wir diesen Kernkonflikt in unserem Leben ignorieren. Natürlich ist es unsere Pflicht, unseren muslimischen Geschwistern zu helfen, die an Hunger sterben, während wir unsere Bäuche vor Schmerzen der Übersättigung halten.

War es nicht der Prophet (s.) der sagte: „Wer hört, wie ein Muslim die islamische Umma um Hilfe ruft und nicht antwortet, der ist kein Muslim.“

Natürlich ist es unsere Pflicht, alles, was diese weltweite Ungerechtigkeit und Arroganz auch nur irgendwie unterstützt, zu boykottieren und damit unsere Unterstützung zu verweigern. Man muss kein Muslim sein, um das zu verstehen.

Imam Chamenei sagte diesbezüglich, für jeden absolut klar: „Alles, was (direkt) die weltweite Arroganz und die zionistischen Kreise stärkt, ist haram (verboten) für die Muslime.“

Jeder Kauf eines Produktes, durch das die weltweite Arroganz und die zionistischen Kreise gestärkt werden, ist eine Unterstützung jeglichen Unrechtes, das von diesen ausgeht! Insbesondere in diesem heiligen Monat sollten wir sehr genau darauf achten, was wir kaufen und was in unseren Körper kommt. Machen wir unseren Iftar-Tisch nicht zu einem Massaker an einem anderen Ort auf der Welt! Durch den Kauf eines Produktes einer Firma, die diese Ungerechtigkeit unterstützt, finanziere ich deren Kampf gegen den Islam und die Muslime mit und ich bezahle die medialen und militärischen Waffen mit, die die Feinde anschließend auf mich und meine Geschwister richten. Das ist der Grund für unseren Boykott.

Wenn du, lieber Leser, dich nun fragst, was es denn nütze, wenn du als Einzelperson ein Unternehmen boykottierst, dann würde ich dir raten, über die Macht des Einzelnen nachzudenken. Viele Projekte der Menschheit wären sicherlich gescheitert, hätten nicht einzelne zielstrebige Menschen dahinter gestanden. Natürlich ist der Boykott des Einzelnen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und er wird von vielen müde belächelt. Dennoch, jeder Cent, den wir dieser Unterdrückung verwehren, ist das Retten eines Menschenlebens, selbst wenn es nur das eigene ist! Wir müssen bei uns anfangen, die anderen kommen nach! Wir sind Muslime und müssen Vorbild im Einsatz für Gerechtigkeit sein.

„Gott verändert nicht den Zustand eines Volkes, bis sie selbst ihren eigenen Zustand verändern.“ (Heiliger Quran 13:11)

Wir boykottieren die weltweite Arroganz und die zionistischen Kreise, denn diese kämpfen für weltweite Ungerechtigkeit und vertreten somit die teuflischen Werte auf Erden. Egal ob Hinduist, Jude, Christ, Muslim, Buddhist, Atheist oder was auch immer du bist: Die menschliche Natur gebietet uns allen, die Gerechtigkeit zu lieben. Jeder von uns hofft auf ein Ende dieses Mordens auf der Welt. Deswegen sollten wir alle zusammen, Hand in Hand, diese weltweite Arroganz boykottieren und ein Zeichen gegen Unterdrückung setzen.

Was boykottieren?

Wer das „warum“ nachvollziehen kann, fragt sich sofort, was er boykottieren muss. Imam Chamenei liefert uns schon die Antwort in seiner obigen Aussage. Sie bedeutet für uns in erster Linie alle Produkte, aber auch alles Sonstige, was diese Arroganz auch nur in irgendeiner Form stärkt, zu boykottieren. Doch wie erkenne ich Produkte der „weltweiten Arroganz“ bzw. der „zionistischen Kreise“?

Um diese Suche nach etlichen Firmen zu erleichtern, gibt es Seiten wie z. B. des Muslim-Markts, wo Boykott-Listen dargestellt sind. Die dort aufgelisteten Firmen, Personen, TV-Sendungen usw. unterstützen nachweislich diese Arroganz oder das Unterdrückungsregime in Israel.

Solche Firmen sollten wir auf jeden Fall boykottieren, denn der Kauf dieser Produkte ist für uns haram, wie z. B. der Kauf von Alkohol, denn es ist die Unterstützung für ein System, das in Palästina Kinder ermordet. Jeder sollte einmal die Listen des Muslim-Markt-Boykottaufrufs durchgehen oder zumindest überfliegen, um im Alltag beim Supermarkt gut gewappnet zu sein gegen Unwissenheit und Nachlässigkeit. Auch Fernsehsendungen oder Zeitungen können die weltweite Arroganz in ihrem Vorhaben unterstützen. Um einen genauen Überblick über alle Firmen, Produkte, etc. zu haben, empfiehlt die Jugendgruppe „Licht der Jugend“, insbesondere den Muslim-Markt Boykottaufruf und die BDS-Kampagne.

Im Folgenden wollen wir sieben Firmen vorstellen, die sehr bekannt sind und uns im Alltag häufiger begegnen. Hierfür haben wir zwei Kriterien aufgestellt, um ein besseres Verständnis für den Boykott-Grund zu erlangen:

Direkte Investitionen: In einer Zeit, in der allein schon aufgrund des permanenten Kriegszustandes jeder halbwegs neutrale Investor sich zurückhält, entschließen sich manche Firmen, in Israel mit großen Beiträge zu investieren. Das kommt einer eindeutigen und einseitigen Unterstützung der zionistischen Völkerrechtsverbrechen gleich.

Unterstützungen in der Öffentlichkeitsarbeit: Hier betrachten wir alle Arten von indirekter Unterstützung, wie die Unterstützung durch die Medien durch die Ehrung der Hauptakteure des zionistischen Regimes und das Sponsoring ihrer Veranstaltungen.


Einige berühmte Firmen mit nachweisbarer Unterstützung der Apartheid

Die folgende Tabelle listet einige bekannte Beispiele zionistischer Firmen auf. Bitte am größeren Bildschirm (Notebook, PC-Bildschirm) anschauen für mehr Übersicht.

Firma Investitionen Unterstützungen in der Öffentlichkeitsarbeit
Coca-cola […] Seit 1966 ist die Coca-Cola
Company ein vehementer Unterstützer Israels.[…]
[…] Der Konzern gehört zu den größten
Investoren in Israel und investiert dabei
auch in die nach UN-Maßstäben besetzten Gebiete.
Coca-Cola-Werke gibt es sowohl auf den Trümmern der
palästinensischen Stadt Iraq al-Manschiyya (Kiryat Gat)
nördlich des Gaza-Streifens als auch im Westjordanland
und auf den Golanhöhen […]
Coca-Cola ist Dauersponsor von ConeXX:
The Premier America Israel Business Connector.
http://www.conexx.org/conexx-gala/#sponsors
Ein im 2015 öffentlich gewordenes Dokument zeigte,
dass Coca-Cola faschistische Gruppen in Israel
mit großen Geldbeträge unterstützte.
https://www.haaretz.com/israel-news/coca-cola-israel-donated-to-left-bashing-group-im-tirtzu-1.5469052
Nestlé (Kitkat, Lion,
Maggi, Mövenpick,
Nescafe, Nespresso,
Nesquik, Schöller,
Smarties, Vittel)
Nestlé begann 1995 mit Investitionen in Israel,
indem es 10% des größten israelischen Lebensmittelherstellers
Osem Investments kaufte.
Zwei Jahre später erhöhte Nestle seinen Anteil auf 50,1%.
2016 gehörte die Firma komplett Nestlé.
https://en.wikipedia.org/wiki/Osem_(company)
2019 eröffnet Nestlé eine neue
Fabrik im israelischen Kiryat Gat im
Wert von $54,9 Millionen.
https://www.bakingbusiness.com/articles/
48109-osem-invests-55-million-into-snack-plant
Keine Unterstützung in der Öffentlichkeitsarbeit bekannt.
Puma Keine direkten Investitionen bekannt. „[…] Puma ist der Hauptsponsor des
Israel Football Association (IFA),
deren Teams in Israels illegale Siedlungen auf
besetztem palästinensischem Land spielen […]“.
http://bds-kampagne.de/themen/boykottiert-puma/
https://deltagalil.com/delta-galil-announces-new-license-deal-with-puma/
https://www.israelnetz.com/politik-wirtschaft/politik/2018/08/09/wie-bds-nicht-den-israelischen-fussball-boykottierte/
Axel Springer
(Bild, Die Welt,
N24 … )
Jeder Artikel ist eine indirekte Investition,
um den Staat Israel am Leben zu erhalten.
Gleichzeitig geht viel Propaganda und Islamhass von den Springer-Medien aus.
Berichterstattungen über das Weltgeschehen sind
einseitig und dienen nur dem Zweck, das US-Imperium gut,
und die Islamische Republik Iran schlecht darzustellen.
Beispiel für Propaganda und Lügenberichte,
um Muslime in Deutschland schlecht datzustellen:
https://www.bild.de/politik/ausland/halal
/halal-zertifikate-53650748.bild.html Beispiel für Kriegspropaganda.
Der gesegnete Märtyrer Qassem Soleimani wird hier
als Terrorist und Monster betitelt,
während Trump als Erlöser dargestellt wird:
https://www.bild.de/politik/kolumnen/kolumne/usa-toeten-irans-terror-chef-bild-kommentar-trump-hat-die-welt-von-einem-monster-67073674.bild.html E
Im Ehrenkodex/Grundsatz steht:
„Wir unterstützen das jüdische Volk und
das Existenzrecht des Staates Israel.“
https://www.axelspringer.com/de/unternehmen/grundsaetze-und-werte
Darauf aufbauend ist jeder Artikel,
jede Berichterstattung mit diesem Ziel, bzw.
Grundsatz geschrieben. Jeder Artikel, Zeitung, Video etc.
der Springer-Presse dient der Erhaltung des Unterdrückerregimes Israel
Intel Große Investitionen in Israel.
Zum Beispiel vor kurzem 10 Milliarden Euro
werden für israelische Chip Fabriken:
https://amp2.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/tech-konzern-intel-wird-wohl-weitere-milliarden-in-israel-investieren/23925164.html
Regelmäßige öffentliche Treffen mit israelischen Kriegsverbrechern
und öffentliches Lob für Israel und gleichzeitig
das Wegschauen bei Siedlungspolitik und israelischen Verbrechen.
https://www.timesofisrael.com/bill-gates-israeli-tech-changing-the-world/
HP Keine Direktinvestitionen bekannt. HP ist darüber hinaus einer der wichtigsten Anbieter von
Informationstechniken und Dienstleistungen für den israelischen Militär-
und Sicherheitssektor. Das US-amerikanische Unternehmen spielt eine Schlüsselrolle
bei der Bereitstellung von Technologien,
die Israel gegen die palästinensische Bevölkerung einsetzt .[…]“
http://bds-kampagne.de/2016/11/13/hp-ein-ziel-der-internationalen-bds-kampagne/
http://stophp.de/
https://www.youtube.com/watch?v=dK9vfRkb9JI
http://www.fluchtgrund.de/2017/03/hp-unterstuetzt-israel-bei-illegaler-siedlungspolitik/
McDonalds Eine der sechs großen Branchen von Mcdonald’s
in der Welt befindet sich in Israel.
Dort ist Mcdonalds die größte Restaurantkette in Israel
mit über 180 Restaurants und 6000 Mitarbeitern.
https://www.mcdonalds.co.il/about_mcdonalds
2019 kaufte McDonald’s israelische Technologie […]
der Betrag des Deals, wird auf etwa 300 Millionen Dollar geschätzt.
Die Übernahme ist für McDonald’s die größte seit 20 Jahren […].
https://www.timesofisrael.com/theyre-lovin-it-mcdonalds-to-buy-israeli-tech-to-customize-drive-thru-menus/
Keine Unterstützung in der Öffentlichkeitsarbeit bekannt.

Fazit

Imam Chamenei stuft die Unterstützung der weltweiten Arroganz und den zionistischen Kreisen als haram (verboten) ein. Obige Firmen sind der Unterstützung dieser zionistischen Kreise und der weltweiten Arroganz sehr verdächtig. Aufgrund dessen sollte die Unterstützung von diesen Firmen auf jeden fall unterlassen werden. Kein Wunder, denn dieses Geld wird benutzt, um die Apartheid am Leben zu erhalten, Menschen zu vertreiben, Kinder einzusperren, Häuser zu zerstören und illegale Siedlungen aufzubauen. Wir sagen, dass wir Unterstützer Imam Mahdis (a.) seien und beten für sein Rückkehr. Aber wahrhaftige Anhänger Imam Mahdis (a.) unterstützen seine Feinde nicht, sondern sind auf die Seiter der Unterdrückten und fördern Frieden in der Welt. Unser Fasten in diesem gesegneten Monat Allahs (swt.) sollte uns nicht dazu verleiten, nur die Waren, welche die Apartheid unterstützen, zu boykottieren, sondern auch, aktiver denn je zu werden und andere zum Boykott aufzurufen.

Wie könnte ich meinen Beitrag dazu leisten und aktiv werden?

Druck die beigefügten Flyer aus oder teile sie in den Sozialen Medien. Aber noch viel wichtiger: Kläre deine Mitmenschen freundlich über die Problematik auf. Egal ob im persönlichen Umfeld oder in der Öffentlichkeit. Wie Imam Chamenei schon sagte: Technologien eröffnen uns heutzutage viele Möglichkeiten. Somit sollten wir sie auch nutzen, um die Unterdrückten auf der Welt zu unterstützen und am Ende des Tages sicherzustellen, dass wir mit einem reinen Gewissen unser Fasten brechen können und es nicht wertlos machen.

Imam Chamenei: „Ihr habt die Gelegenheit, euch die zur Verfügung stehenden computer- und Internettechnologien anzueignen. Ihr könnt damit die Welt mit der Wahrheit versorgen, tausende Empfänger, die euch nicht einmal kennen müssen. Das ist eine gewaltige Gelegenheit! Lasst sie nicht verstreichen. Wenn ihr diese Gelegenheit verstreichen lässt, wird Gott mich und euch am Tage des Jüngsten Gerichts danach befragen.“


Dieser Artikel wurde verfasst von Mitgliedern der Delmenhorster Jugendgruppe „Licht der Jugend“.