Die Russen kommen von Stefan Bollinger Verlag am Park

In diesen Zeiten des zügellosen Russland-Hasses und einer Ampel-Regierung, die diese Stimmung in noch nie dagewesener Art noch beflügelt, ist  „Die Russen kommen“ von Stefan Bollinger, ein großer Gewinn für jeden Bürger, der noch bereit ist, sich  fern ab von Gehirnwäsche und Propaganda zu  informieren.  Wer wäre dazu prädestinierter, als Stefan Bollinger, Politikwissenschaftler und Historiker und Autor unzähliger wichtiger Bücher.Selten habe ich mich so „zu hause“ in einem Buch gefühlt. Seite für Seite fühlte ich mich dem Autor inhaltlich verbunden und las die halbe Nacht, ohne Unterlass. Meine Kindheit und Jugend in Berlin war wieder zum greifen nah. Wurden doch „die Russen“ in unserem Haus, dank meiner  Eltern und Erziehung als Auschwitz Befreier und Antifaschisten immer positiv bewertet. Nie hatte ich Angst vor „dem Russen“.

Für mich persönlich, als Berlinerin und Zeitzeugin des Mauerbaus und der Grenzschließung war, dass natürlich ein einschneidender  Teil meines Lebens, der mir die Chance nahm den Osten zu entdecken. Glücklicherweise machten meine Eltern die damals herrschende Hysterie „vor dem Russen“ nicht mit, ganz im Gegenteil.. Wir blieben, im Gegensatz zu vielen anderen in Berlin und das war gut so! Für mich war und ist die“Russophobie“ unverständlich und unerträglich. Dank meines Elternhauses kannte ich dieses „Frontadtklima“ nicht und war vielmehr erschreckt durch diese große USA „Anhimmlung“. Natürlich hatte Berlin den USA viel zu verdanken, aber diese kritiklose Verehrung eines mehr als kritikwürdigen Landes war mehr als fragwürdig. Ich vergesse nie, als ich mit 16 für ein Jahr nach New York an ein College gehen wollte und meinen Pass in der US-Botschaft für ein Besuchsvisum einreichte und danach zu einem persönlichen „Interview“ dorthin musste, war das wie ein  „Kalter-Kriegsschock“ in meinem Leben, als ich schwören musste, niemals Mitglied in der Kommunistischen Partei gewesen zu sein, um das Visum zu erhalten. Soviel zu meinen „Berliner Vergangenheits-Impressionen“.

Wie Bollinger Kapitel für Kapitel, sachlich und kompetent die Geschichte erklärt ist spannend und spricht mir aus dem Herzen. Es berührend und zugleich so lehrreich, dabei immer interessant und  von größter historischer Genauigkeit. Es ist in meinen Augen eines der Bücher, das genau im richtigen Moment erschien und unbedingt gelesen werden müsste.

Ich bin dankbar, dass es Dank des Eulenspiegel Verlags mit seinen vielen interessanten Publikationen noch die Möglichkeit gibt, sich umfassend politisch zu bilden, frei von gefährlicher Propaganda.

Evelyn Hecht-Galinski

 

 

 

Die Russen kommen!

Bollinger
Ist es gegenwärtig überhaupt statthaft, über deutsche Hysterie und Russophie zu schreiben? Erklären zu wollen, warum einerseits jeder Krieg ein Verbrechen ist, auch der in der Ukraine, und andererseits jeder Krieg Ursachen hat, die tief in der Vergangenheit wurzeln. Das macht die Sache nicht besser und das Elend nicht kleiner. Aber dieses Wissen hilft, um Vernunft und Logik walten zu lassen. Es nützt auch, um sich der Kriegspropaganda, die beide Seiten verbreiten, kritisch zu widersetzen. Der Politikwissenschaftler Stefan Bollinger analysiert, warum das Verhältnis zwischen uns Deutschen und den Russen so ist, wie es ist. Und warum es besser wäre, einfach mal die Luft anzuhalten und ein wenig nachzudenken. Mit seiner aktuellen Publikation greift er in die laufende Diskussion ein und liefert Argumente gegen eine vereinfachende, emotionsgeladene Wahrnehmung.
https://www.eulenspiegel.com/verlage/verlag-am-park/titel/die-russen-kommen.html
 

ISBN 978-3-89793-347-7                    Buch 16,– €


Stefan Bollinger

Stefan Bollinger, Jahrgang 1954, Studium der Philosophie, Politikwissenschaften und Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, Hochschuldozent, Publizist, Mitglied der Leibniz-Sozie­tät und der Historischen Kommission beim Parteivorstand der Partei Die Linke, ehrenamtlicher Stellvertretender Vorsitzender Helle Panke e.V. Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin, Redakteur von Z – Zeitschrift Marxistische Erneuerung.

Dr. sc. Stefan Bollinger arbeitet zur Geschichte der DDR und der BRD, zur osteuropäischen Ge­schich­te und zu den Zusammenhängen von Ideologie- und Politikgeschichte.

In der Eulenspiegel Verlagsgruppe  erschienen von ihm u. a. »Weltbrand, ›Urkatastrophe‹ und linke Scheidewege. Fragen an den ›Großen Krieg‹«, 2014; »Meinst du, die Russen wollen Krieg? Über deutsche Hysterie und ihre Ursachen«, 2016; »Oktoberrevolution. Aufstand gegen den Krieg 1917-1922«, 2017; »November 18. Als die Revolution nach Deutschland kam«, 2018.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

Entdecke mehr von Sicht vom Hochblauen

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen