Zu einem demokratischen Stil zurückkehren Angriffe gegen Wissenschaftlerin Asseburg gefährden demokratische Kultur

Ich danke Pax Christi für diese hervorragende Stellungnahme bezüglich der Schmutzkampagne gegen die aktuelle  angesehene Wissenschaftlerin, Muriel Asseburg, nach ihrem Interview in „Jung und Naiv“ und ihrem  Artikel in der Zeit.de . Evelyn Hecht-Galinski

https://www.juedische-allgemeine.de/politik/zentralrat-der-juden-zieht-seriositaet-von-politologin-in-zweifel/

https://twitter.com/Volker_Beck/status/1676657972695695360

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/die-politologin-muriel-asseburg-macht-verfehlten-israel-vergleich-19021358.html

https://www.dw.com/de/deutsche-israel-politik-vor-der-zerrei%C3%9Fprobe/a-64327639

https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-07/nahost-debatte-israel-muriel-asseburg/komplettansicht

Muriel Asseburg wird in Israel auf offener Straße von der faschistischen Organisation „Im Tirzu“beleidigt.

https://twitter.com/hahauenstein/status/1679219113342693377

Hanno Hauenstein, Redakteur bei der Berliner Zeitung, schreibt im Betreff dazu das Nötige (s. unten). Quo vadis, Israel?
Der Herr im blauen Hemd ist der Leiter des Nahostreferats im Auswärtigen Amt, der sich zur Zeit gerade in Israel aufhält und Frau Asseburg in Schutz nimmt.
Zunächst diffamierte  der israelische Botschafter in Berlin Muriel Asseburg. Seine Truppe der Israel-Lobby organisierte  einen Shitstorm, der wie geschmiert läuft und nicht auf Deutschland beschränkt ist, sondern bis Israel reicht.
Man versteht nach diesem Video ein wenig, warum sich viele  PolitikerInnen und JournalistInnen ängstlich zurückhalten und lieber Israel nach dem Munde reden.

https://twitter.com/GerAmbTLV/status/1679381444513132544

 

 

Mitteilung für die Medien                                                               

Berlin, 13. Juli 2023

 

Zu einem demokratischen Stil zurückkehren

Angriffe gegen Wissenschaftlerin Asseburg gefährden demokratische Kultur

 

Die deutsche Sektion der internationalen Friedensbewegung pax christi befürchtet, dass eine freie Debatte über den Nahostkonflikt in Deutschland massiv eingeschränkt werden soll. Nach Vorwürfen des israelischen Botschafters in Berlin, Ron Prosor, gegen die renommierte Nahostexpertin Dr. Muriel Asseburg von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), werden gegen die Wissenschaftlerin diskreditierende Angriffe geführt. Prosor warf ihr nach ihrem Interview im Internetkanal „JUNG&naiv“ über Twitter „Israelbashing und wilde Verschwörungsfantasien“ vor. Nun griff auch der Zentralrat der Juden in Deutschland die Wissenschaftlerin an und stellte gar ihre Anstellung infrage.

 

Die Friedensorganisation, die sich seit Jahren für die Anerkennung des Völkerrechts und der Menschenrechte im Nahostkonflikt einsetzt und mit israelischen Friedensorganisationen kooperiert, sieht in den Vorwürfen gegen Asseburg das Ziel, von der Politik der israelischen Regierung gegenüber den Palästinenser:innen abzulenken und Kritik an ihr als antisemitisch zu diffamieren. Dies gefährdet die demokratische Kultur in Deutschland.

 

Dass die Vertretung des israelischen Staates, dessen Regierung nun den ersten Schritt zur Entmachtung des obersten Gerichtshofs vollzogen hat, sich einer kritischen Bewertung ihrer Politik nicht stellen möchte, ist einer Demokratie unwürdig. Noch unwürdiger ist allerdings der Versuch, Menschen, die begründet am Völkerrecht und an Menschenrechten festhalten, mundtot machen zu wollen. Und völlig unverständlich, wenn dies von deutschen Politiker:innen unterstützt wird.

 

pax christi fordert die Kritiker:innen auf, zur Sachdebatte und einem demokratischen Stil zurückzukehren, sich den Sachargumenten von Frau Asseburg zu stellen, die Mindeststandards für einen fairen demokratischen Diskurs, insbesondere in den digitalen Medien zu respektieren und sich ihrerseits für die Einhaltung des Internationalen Rechts einzusetzen.

 

 

Kontakt für die Medien:

Gerold König, pax christi-Bundesvorsitzender

g.koenig@paxchristi.de

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

Entdecke mehr von Sicht vom Hochblauen

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen