Bekennende Nazis greifen das russische Belgorod aus der Ukraine an von Thomas Röper Anti-Spiegel

Bekennender Nazis greifen das russische Belgorod aus der Ukraine an

„Die Kämpfer treten gemeinsam mit der rechtsextremen Gruppierung „Russisches Freiwilligenkorps“ auf, beide waren an den Angriffen in Belgorod beteiligt. Unter den Mitgliedern des Freiwilligenkorps sind bekennende Neonazis. Die Legionäre von „Freies Russland“ wiederum wollen sich als Widerstandskämpfer verstehen. Beide geben an, kremlfeindliche russische Freiwilligenkämpfer zu sein.“

Mit Unterstützung des Westens

Bekennende Nazis greifen das russische Belgorod aus der Ukraine an

von Thomas Röper

5. Juni 2023

Die Angriffe von Nazis aus der Ukraine zeigen, wer in Kiew herrscht. Es ist faszinierend, wie die deutschen Medien davon ablenken und die Nazis zu Helden machen.

Es ist faszinierend, wie deutsche Medien heute vergessen, was sie gestern berichtet haben. Als russische Neonazis im März mit Unterstützung von Kiew das russische Gebiet Belgorod angegriffen haben, da hat der Spiegel diese Nazis und ihren Terrorangriff in seinem Artikel mit der Überschrift „»Ukrainische Saboteure«, russische Rechtextremisten und ein »Terroranschlag« – Was über den Vorfall in Russlands Grenzregion bekannt ist“ zwar gefeiert, aber er hat seinen Lesern damals immerhin noch mitgeteilt, wessen Geistes Kinder diese von Kiew unterstützten Nazis sind:

„Der bekannte russische Rechtsextremist Kapustin wurde in Moskau geboren. 2001 reiste er mit seiner Familie von Russland nach Deutschland ein, nicht etwa als russischer Spätaussiedler, sondern als jüdischer Kontingentflüchtling. Er wuchs in Köln auf, spricht fließend Deutsch und entwickelte sich zu einer Führungsfigur der rechtsextremen Kampfsportszene. Deutschland wies den Russen 2019 aus. (…) Seit 2018 lebt Kapustin offenbar in der Ukraine.“

Kiew gibt Nazis eine Heimat

Es handelt sich also um einen so extremen Neonazi, dass Deutschland ihn ausgewiesen und ihm übrigens auch die Einreise in den Schengen-Raum verboten hat. Das ist keine böse russische Propaganda, das sagt der Spiegel selbst.

Und die Ukraine, laut westlichen Politikern und Medien der Hort der Demokratie, hat diesen Mann aufgenommen, als er wegen seiner Nazi-Ideologie aus der EU rausgeschmissen wurde. Das führt in deutschen Medien aber nicht zu Fragen danach, was für ein Regime in Kiew an der Macht ist.

Außerdem hat der Spiegel damals auch geschrieben:

„Kapustin und Mitstreiter wurden in ukrainischen Medien prominent interviewt. Die Vermutung, dass der ukrainische Geheimdienst ein Auge auf die bewaffneten Russen im eigenen Land hält, liegt nahe. (…) Auch wenn Kapustins »Russisches Freiwilligenkorps« offiziell nicht zur Internationalen Legion der ukrainischen Territorialverteidigung gehört, scheint die Ukraine sein Treiben bisher zu dulden“

Wir fassen zusammen: Der Spiegel hat, allerdings ohne Kiew dafür zu kritisieren oder das auch nur zu hinterfragen, im März berichtet, dass die Ukraine Nazis bei sich aufgenommen hat, die mindestens mit dem ukrainischen Geheimdienst in Kontakt stehen und von ukrainischen Medien eine Plattform für ihre Nazi-Propaganda bekommen.

Kritische Worte deswegen in Richtung Kiew suchen wir in de Spiegel-Artikel darüber jedoch vergeblich.

Desinformation durch Weglassen

Heute behelligt der Spiegel seine Leser mit diesen unappetitlichen Details gar nicht mehr, wenn er über die aktuellen Angriffe auf die russische Region Belgorod berichtet, die wieder von der gleichen Nazi-Gruppierung durchgeführt wurden. Am 4. Juni veröffentlichte der Spiegel unter der Überschrift „»Legion Freies Russland« – »Das Endziel ist Moskau«“ einen Videobeitrag über die Angriffe der Terroristen auf das Gebiet Belgorod, in dem der Spiegel zwar erwähnte, dass unter den Terroristen Nazis sind, aber er relativierte das sofort:

„Die Kämpfer treten gemeinsam mit der rechtsextremen Gruppierung „Russisches Freiwilligenkorps“ auf, beide waren an den Angriffen in Belgorod beteiligt. Unter den Mitgliedern des Freiwilligenkorps sind bekennende Neonazis. Die Legionäre von „Freies Russland” wiederum wollen sich als Widerstandskämpfer verstehen. Beide geben an, kremlfeindliche russische Freiwilligenkämpfer zu sein.“

Nur zur Erinnerung: Für den Spiegel sind, wenn es um Deutschland geht, alle „Rechtsextreme“, die eine vom Regierungs-Narrativ abweichende Meinung haben. Um Beispiele zu nennen: Wer gegen LGBT ist, wer gegen die Masseneinwanderung nach Deutschland ist, wer die deutsche Ukraine-Politik kritisiert, wer die grüne Energiepolitik kritisiert und so weiter, wird in Spiegel-Artikeln als „rechtsextrem“ oder „antisemitisch“ beschimpft. Sogar, wer auf einer Veranstaltung spricht, auf der zum Beispiel irgendwann mal Kritiker der LGBT-Propaganda gesprochen haben, wird vom Spiegel bereits als „rechtsextrem“ bezeichnet, nur weil er auf der gleichen Bühne gestanden hat.

Der Spiegel verharmlost Nazis

Hier hingegen haben wir echte und bekennende Nazis, die mit Unterstützung des Kiewer Regimes gezielt unter den Zivilisten in russischen Gebieten Terror veranstalten – sie greifen schließlich keine militärischen Ziele, sondern ausschließlich zivile Ziele in grenznahen russischen Kleinstädten und Dörfern an -, aber die Spiegel findet nicht, dass es daran etwas zu kritisieren gibt.

Auch zur Frage, ob die Ukraine mit den Angriffen etwas zu tun hat, äußert sich der Spiegel in dem Videobeitrag:

„Die ukrainische Regierung dementiert eine direkte Beteiligung an den Angriffen auf russischem Gebiet.Kiew schwieg bislang zur Frage, wer die russischen Freiwilligenverbände mit Waffen ausgerüstet hat. Der Sprecher der Legion will hier Klarheit schaffen.
Alexej Baranowskij, Sprecher Legion Freies Russland: »Die Legion Freiheit Russlands und das russische Freiwilligenkorps sind Teil der ukrainischen Fremdenlegion, die vom ukrainischen Militär kontrolliert wird. Wenn sich russische Freiwillige auf ukrainischem Hoheitsgebiet aufhalten, gehören sie zu den ukrainischen Streitkräften. Aber wenn russische bewaffnete Kämpfer in der Heimat sind, gilt die Befehlskette nicht mehr. Dann handelt es sich einfach um russische Kämpfer, nicht um eine ukrainische Operation.«“

Dass Kiew bestreitet, mit diesen Angriffen etwas zu tun zu haben, nimmt nicht einmal mehr der Spiegel ernst. Die Gruppe wird vom ukrainischen Militär kontrolliert, handelt auf russischem Gebiet aber nicht auf Befehl des ukrainischen Militärs? Wer soll so etwas glauben?

Das würde bedeuten, dass das ukrainische Militär diese Nazi-Terroristen nicht nur ausrüstet, sondern ihnen auch die Befehle gibt. Das heißt, sie greifen mit Erlaubnis und auf Befehl des ukrainischen Militärs russische Regionen an.

Selbst wenn es stimmen sollte, dass sie, sobald sie auf russischem Gebiet sind, keine Befehle mehr vom ukrainischen Militär bekommen, ist der Befehl für den Angriff vom ukrainischen Militär gekommen. Oder gibt es irgendwo auf der Welt eine Armee, die den von ihr kontrollierten und bewaffneten Einheiten erlaubt, einfach so auf eigene Faust Angriffe in anderen Staaten durchzuführen?

Propaganda im Spiegel

Der letzte Satz des Videobeitrages ist besonders interessant:

„Moskau bezeichnet die Gruppen als Terroristen. Schließlich hat die Legion öffentlich erklärt, das Putin-Regime stürzen zu wollen.“

Natürlich sind das Terroristen. Wenn die offizielle Lesart stimmt, dann handeln sie in Russland auf eigene Faust, wobei sie gezielt zivile Ziele angreifen und nicht einmal versuchen, militärische Ziele anzugreifen. Das ist per Definition Terrorismus. Außerdem: Wie würde die deutsche Regierung wohl eine Gruppe bezeichnen, die mit Panzerwagen und schwer bewaffnet in deutsche Dörfer fährt, dort Menschen erschießt und Wohnhäuser zerstört und dabei das Ziel ausgibt, die deutsche Regierung stürzen zu wollen?

Aber der Spiegel nennt die Dinge nicht beim Namen, für ihn sind diese Terroristen „Freiheitskämpfer“ oder „Partisanen“.

Geiselnahme

Die Terroristen haben gemeldet, bei den Gefechten Geiseln genommen zu haben. Im Spiegel klang das am 5. Juni in einem weiteren Artikel mit der Überschrift „Russischer Angriffskrieg – Energieanlage in Belgorod soll brennen, Verwirrung um angebliche Gefangennahmen“ so:

„Zugleich erklärte sich Gladkow zu Verhandlungen mit proukrainischen russischen Kämpfern bereit, die sich zu Angriffen in der Grenzregion bekannt hatten, um »unsere Leute« aus ihren Händen zu befreien. Die Äußerungen des Gouverneurs waren die erste Bestätigung von offizieller russischer Seite, dass proukrainische Kämpfer auf russischem Gebiet Gefangene gemacht haben. Die Partisanen selbst erklärten, dass sie während eines grenzüberschreitenden Überfalls sieben russische Soldaten ergriffen hätten.“

Wenn Terroristen Menschen „gefangen nehmen“, dann sind das – per Definition – Geiseln, mit denen Forderungen erpresst werden sollen. So auch in diesem Fall, denn die Terroristen haben in einem Video ein Treffen mit dem russischen Gouverneur der Region Belgorod gefordert, zu dem er alleine kommen sollte, um die Geiseln abzuholen.

Das Treffen ist natürlich nicht zu Stande gekommen, denn auch in Russland gilt die Regel „Keine Verhandlungen mit Terroristen“. Der Grund ist klar: Wenn Terroristen mit ihren Aktionen Erfolg haben, motiviert sie das zu noch schlimmeren und riskanten Operationen.

Formulierungen als Propaganda-Instrument

Aber der Spiegel, der seinen Lesern mitteilt, dass Kiew mit den Terrorangriffen irgendwie gar nichts zu tun hat, bezeichnet die Terroristen hier als „Partisanen“ und die Geiseln als „Gefangene“. Ich wiederhole mich, aber wie würden der Spiegel und andere deutsche Medien es wohl formulieren, wenn Nazis ein deutsches Dorf mit schweren Waffen angreifen und dabei Geiseln nehmen würden? Ob der Spiegel dann wohl auch von „Partisanen“ und „Gefangenen“ fabulieren würde?

Es ist per Definition Propaganda, wenn Medien für vergleichbare Ereignisse unterschiedliche Begriffe verwenden. Das soll die Leser unterbewusst beeinflussen, es ist also Beeinflussung der öffentlichen Meinung und nicht etwa Journalismus. Und für „Beeinflussung der öffentlichen Meinung“ gibt es einen Fachausdruck, er lautet „Propaganda“.

Auch Polen kämpfen in Russland

Der Spiegel teilt seinen Lesern auch mit, dass zusammen mit den russischen Nazis auch polnischen „Freiwillige“ Belgorod angegriffen haben:

„An den Kämpfen in der Region Belgorod sind nach polnischen Medienberichten auch Polen beteiligt. Dabei handele sich um Söldner, die unter dem Namen »Polnisches Freiwilligenkorps« auf der Seite der ukrainischen Armee kämpften, berichteten die Onlinenachrichtenportale »Polsat News« und »Wprost« am Sonntag. (…) Nach Informationen von »Polsat News« soll das »Polnische Freiwilligenkorps« im Februar gegründet worden sein. Anfangs habe es als nur aus Polen bestehende eigenständige Einheit an der Seite der ukrainischen Armee gekämpft. Inzwischen agiere die Truppe auch gemeinsam mit einem »Russischen Freiwilligenkorps«.“

Gefahr eines großen Krieges

Der Spiegel verschweigt seinen Lesern ein wichtiges Detail. Dass Polen dort kämpfen, könnte bedeuten, dass NATO-Soldaten bereits auf russischem Gebiet aktiv sind, was einen direkten Krieg zwischen der NATO und Russland bedeuten würde. Das Video, in dem das „Polnische Freiwilligenkorps“ mit seiner Beteiligung an dem Terrorangriff geprahlt hat, wurde sofort wieder gelöscht, weil es für die polnische Regierung brandgefährlich ist.

Der Grund ist, dass die polnischen „Freiwilligen“ oder „Söldner“ auf keinen Fall aktive NATO-Soldaten sein dürfen, weil das eine direkte Konfrontation der NATO mit Russland bedeuten würde. Daher wurde nicht nur das Video gelöscht, sondern auch die polnische Regierung hat sich sofort zu Wort gemeldet und jede Verbindung zu den polnischen Staatsbürgern bestritten. Stanisław Żaryn, der Sprecher des Koordinators für die Geheimdienste Polens, hat auf Twitter verkündet, dass das „polnische Freiwilligenkorps“ in der Ukraine nichts mit dem offiziellen Warschau zu tun hätte:

„Das in den Medien beschriebene polnische Freiwilligenkorps ist in keiner Weise mit den polnischen Streitkräften oder irgendeiner polnischen Institution verbunden.“

Belgien ist nicht begeistert

Die Angst, dass Kiew westliche Länder durch solche Terrorangriffe in einen direkten Krieg mit Russland treiben könnte, hat man nicht nur in Warschau. Die belgische Regierung hat, als bekannt wurde, dass die Terroristen in Russland mit Gewehren aus Belgien gekämpft haben, sofort protestiert und von Kiew eine Erklärung gefordert. Außerdem untersucht der belgische Geheimdienst nun, wie die belgischen Gewehre in die Hände der Terroristen gekommen sind.

Der belgische Premierminister Alexander De Croo sagte am Montag gegenüber Radio 1 auf die Frage, warum die Kämpfer, die das Belgoroder Gebiet angegriffen haben, belgische Waffen benutzt haben:

„Die belgischen Waffen werden an die Ukraine geliefert, um ausschließlich für Verteidigungszwecke eingesetzt zu werden. Wir haben strenge Kontrollmechanismen, um das zu gewährleisten. (…) Wir nehmen diese Informationen ernst. Unser Verteidigungsministerium und unsere Geheimdienste haben eine Untersuchung dieser Informationen eingeleitet, um festzustellen, was wirklich passiert ist.“

Washington eskaliert

Bei dem Angriff wurden auch gepanzerte Fahrzeuge aus US-Produktion benutzt, was Washington zu der Erklärung genötigt hat, man habe Kiew deutlich gemacht, dass die USA keine Angriffe mit westlichen Waffen auf russisches Gebiet unterstützen. Allerdings fügte John Kirby, der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus, dem auf eine Frage nach dem Beschuss Moskaus durch ukrainische Drohnen, hinzu:

„Sobald wir den Ukrainern die Systeme zur Verfügung stellen, und das ist ein wichtiger Punkt, können sie selbst entscheiden, was sie damit machen wollen. Sie haben uns zugesichert, dass sie unsere Ausrüstung nicht für Angriffe innerhalb Russlands verwenden werden. Aber wenn sie ihnen übergeben werden, gehören sie ihnen.“

Damit hat Kirby faktisch erklärt, dass die Ukraine mit den aus dem Westen gelieferten Waffen machen kann, was sie will. Also auch Wohngebiete in Moskau beschießen.

Dass Kiew daraufhin sofort und völlig offen seine aus Nicht-Ukrainern bestehenden Terrorgruppen mit westlichen Waffen Städte in Russland angreifen lässt, sollte niemanden verwundern. Washington hat es ja erlaubt.

Die belgische Regierung kann sich ihre Untersuchung daher faktisch sparen, ein Anruf in Washington sollte alle gesuchten Antworten ergeben.

Was denken westliche „Journalisten“?

Allerdings habe ich beim Spiegel nichts über die Sorgen der belgischen Regierung gefunden. Es zeigt sich wieder einmal, dass die deutschen Medien sehr darauf achten, dass ihre Leser nur das erfahren, was gewollt ist.

Man fragt sich, was westliche „Journalisten“, wie die Leute vom Spiegel, denken. Sie informieren ihre Leser nicht darüber, wie sehr der Westen eskaliert und dass sich sogar europäische Regierungen wegen der Kiewer Aktionen ernsthafte Sorgen über eine Ausweitung des Krieges auf Europa haben.

Sollte Russland darauf militärisch antworten, wäre ein großer Krieg in Europa möglich. Zum Vergleich: Würden die USA tatenlos zusehen, wenn Russland zum Beispiel Kuba Waffen liefern würde, mit denen kubanische „Freiheitskämpfer“ Städte in Florida angreifen? Natürlich nicht!

Glauben die westlichen „Journalisten“ wirklich, dass ihre Städte im Falle einer Eskalation sicher wären? Sie können ja gegen Russland sein, wenn sie unbedingt wollen, aber schon im Interesse ihrer eigenen Sicherheit sollten sie ihre Leser über Provokationen informieren, die zu einem großen Krieg führen können.

Das tun sie aber nicht. Daher frage ich mich, was wohl in deren Köpfen vorgehen mag…  Weiterlesen im anti-spiegel.ru

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