Die Reaktionen der westlichen Medien auf den Fall von Bachmut von Thomas Röper

Die Reaktionen der westlichen Medien auf den Fall von Bachmut

Hinzu kommen die Ablenkungsmanöver. Natürlich war der Fall von Bachmut auch für die ukrainische Propaganda ein schwerer Schlag, denn die Kiewer Führung hat eine Heldengeschichte nach der anderen über die „tapferen Verteidiger“ von Bachmut in die Welt gesetzt. Dass Kiew die Stadt trotzdem nicht halten konnte, dürfte für die ukrainische Moral ein Tiefschlag sein.

Kriegspropaganda

Die Reaktionen der westlichen Medien auf den Fall von Bachmut

von Thomas Röper

26. Mai 2023

Bachmut, das lange als strategisch wichtig bezeichnet wurde, ist gefallen. Die Reaktionen der westlichen Medien erinnern stark an die deutsche Kriegspropaganda des Zweiten Weltkrieges.

Als die Schlacht um Stalingard, das von der Nazi-Propaganda als strategisch wichtig bezeichnet wurde, weil man dort die wichtigen sowejtischen Transporte über den Fluss Wolga abschneiden wollte, für Deutschland verloren ging, war das der deutschen Kriegspropaganda nur eine kurze Meldung wert, in der es hieß:

„Der Kampf um Stalingrad ist zu Ende. Ihrem Fahneneid getreu ist die 6. Armee unter der vorbildlichen Führung des Generalfeldmarschalls Paulus der Übermacht des Feindes und der Ungunst der Verhältnisse der Gegebenheiten erleben. (…) Generale, Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten fochten Schulter an Schulter bis zu letzten Patrone“

Danach haben die Medien der Nazis das Thema schnell vergessen und ihr Bestes gegeben, die deutsche Öffentlichkeit davon abzulenken, dass nicht nur eine strategisch wichtige Stadt verloren war, sondern dass damit auch der Wendepunkt im Krieg gekommen war.

Ist Artjomowsk wichtig?

Sicherlich ist Artjomowsk (ukrainisch Bachmut) nicht so wichtig, wie Stalingrad es war, aber man kann interessante Parallelen feststellen. Anfang Januar 2023 hat das ZDF noch getitelt „Ex-General Ramms über Stadt – So wichtig ist Bachmut für die Ukraine“ und erklärt, dass Bachmut strategisch enorm wichtig ist, weil es an einem Verkehrsknotenpunkt liegt, der dem, der Bachmut hält, wichtige logistische Vorteile bietet:

„Das heißt, wer den Knotenpunkt Bachmut besitzt, hat die Möglichkeit nach Westen, beispielsweise nach Kramatorsk, vorzustoßen, erklärt der ehemalige General. (…) Deshalb müsse die Ukraine ihre Kräfte in der Region um Bachmut verstärken, um den Angriff der Russen aufzufangen, so Ramms. Und wenn Russland erfolgreich ist, müsste die Ukraine zusätzliche Kräfte mobilisieren, um die Geländegewinne Russlands wieder rückgängig zu machen.“

Jetzt, wo Artjomowsk gefallen ist, klingt das ganz anders. Die deutschen Medien erwähnen den Fall der Stadt nach Möglichkeit nicht, und wenn doch, dann heißt es plötzlich, die Stadt sei vollkommen unwichtig. Der Spiegel berichtete unter der Überschrift „Vermeintlicher russischer Erfolg – »Von Bachmut ist nichts mehr übrig«“ und teilte seinen Lesern mit:

„Die ostukrainische Stadt Bachmut ist unter russischer Kontrolle. Der britische Militärexperte Ed Arnold sagt allerdings: Inzwischen sei die Stadt nur noch ein »unbedeutender Punkt auf der Karte«.“

Das zeigt, dass deutsche Medien wie der Spiegel längst in den Modus der Kriegspropaganda geschaltet haben, denn sie verhalten sich exakt so, wie die Medien unter den Nazis: Misserfolge werden, wenn sie überhaupt erwähnt werden, heruntergespielt. Hinzu kommt in den deutschen Medien die Verteufelung von allem Russischem und die Heldenverehrung für alles Ukrainische. Das mag die Meinung der Redakteure widerspiegeln, aber es ist per Definition Kriegspropaganda. Und Kriegspropaganda hat nichts mit Journalismus zu tun.

Mediale Ablenkungsmanöver

Hinzu kommen die Ablenkungsmanöver. Natürlich war der Fall von Bachmut auch für die ukrainische Propaganda ein schwerer Schlag, denn die Kiewer Führung hat eine Heldengeschichte nach der anderen über die „tapferen Verteidiger“ von Bachmut in die Welt gesetzt. Dass Kiew die Stadt trotzdem nicht halten konnte, dürfte für die ukrainische Moral ein Tiefschlag sein.

Daher musste die ukrainische Öffentlichkeit davon abgelenkt werden und es wurde der Angriff auf die russische Region Belgorod angeordnet, um eine „Erfolgsmeldung“ zu haben. Der „Erfolg“ bestand darin, dass eine aus rechtsextremen Russen bestehende Terrorgruppe in die russische Region Belgorod eingefallen ist. Die Botschaft an die Ukrainer war, dass Kiew auch auf russisches Gebiet vordringen kann – wenn auch nur für einige Stunden.

Natürlich hat sich auch der Spiegel an der ukrainischen Kriegspropaganda beteiligt und unter der Überschrift „Kämpfe in Belgorod – Mit Thor gegen Putin“ berichtet:

„Russische Nationalisten tragen mithilfe der ukrainischen Armee den Krieg ins Belgoroder Gebiet – und präsentieren stolz eine Trophäe. Ihr Anführer ist auch in Deutschland bekannt.“

Das gesamte Moskauer Spiegel-Büro durfte an dem Artikel mitarbeiten: Christina Hebel, die Lügenbaronin des Spiegel, und Christian Esch, der ohnehin gerne rechtsextreme Rassisten in ein nettes Licht stellt, werden als Autoren des Artikels genannt.

In dem Artikel wird zwar erwähnt, dass es sich bei den Russen, die diesen Terrorangriff durchgeführt haben, um Rechtsextreme handelt, die so radikale Nazis sind, dass ihnen sogar die Einreise nach Deutschland untersagt wurde, aber trotzdem klingt der Spiegel-Artikel wie ein Heldenepos:

„Eine Wiese in der ukrainischen Region Sumy, nahe der russischen Grenze. Ein russischer Schützenpanzer steht im Gras, davor posieren Männer mit Sturmgewehren und merkwürdigen Abzeichen. »Thor ist unser Donnergott«, hat sich einer auf Deutsch auf die Brust geheftet. (…) Der Schützenpanzer diente noch vor Kurzem den Grenztruppen des russischen FSB. Er ist die Trophäe, die die Kämpfer stolz von jenseits der Grenze mitgebracht haben. Montagfrüh hatten sie den Grenzübergang bei Grajworon angegriffen und waren weiter nach Russland vorgedrungen.“

Wenn es gegen Russland geht, sind für den Spiegel sogar bekennende Nazis wahre Helden. Das kann nicht überraschen, schließlich ist in Kiew ja auch eine Nazi-Regierung an die Macht, die vom Spiegel und anderen westlichen Medien nach Kräften unterstützt wird.

Man beachte: Frau Hebel schreibt ihre Artikel in Moskau, ohne mit den russischen Behörden Probleme zu bekommen. Das zeigt, dass auch die Berichte im Westen, in Russland könnten (westliche) Journalisten nicht frei arbeiten, gelogen sind.

Kiew hat unausgebildete Soldaten verheizt

Für die „Heldensaga“ über Bachmut hat Kiew keine Menschenleben geschont. Die ukrainische Regierung hat wegen der hohen Verluste unter Berufssoldaten frisch mobilisierte und unausgebildete Kräfte nach Artjomowsk geschickt, wie das Wall Street Journal am Donnerstag berichtet hat.

Demnach schickte Kiew zwangsmobilisierte Soldaten mit fehlender Ausbildung und Ausrüstung nach Artjomowsk, um vom Westen ausgebildete und ausgerüstete Brigaden für die künftige Gegenoffensive zu schonen und Verluste bei professionellen Truppen zu vermeiden. Die Zeitung zitierte Ben Hodges, den ehemaligen Kommandeur der US-Armee in Europa, wie folgt:

„Wenn man es vermeiden kann, seine wichtigsten Kampftruppen nach Artjomowsk zu schicken, was sich langfristig negativ auf die gesamte Gegenoffensive auswirken könnte, dann tut man es. Natürlich zahlt man dafür einen hohen Preis“

Offensichtlich stimmen die russischen Meldungen über die hohen Verluste der Ukraine in Artjomowsk, denn dass nicht ausgebildete und schlecht ausgerüstete Soldaten dort keine großen Überlebenschancen hatten, ist klar.

Aber das müssen Spiegel-Leser ja nicht erfahren. Dafür, dass die Kriegspropaganda in Deutschland läuft, sorgen Christina Hebel, Christian Esch und andere deutsche „Journalisten“ zuverlässig. Weiterlesen im anti-spiegel.ru

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