
Weitere Kritik, diesmal von entsetzten Teilnehmerinnen zu der BIB Konferenz in Heidelberg
Mich erreichte eine Flut E-Mails für meine Hochblauen-Seite nach der Fariss Wogatzki Kritik an der BIB Tagung in Heidelberg, die großen Staub in der Öffentlichkeit aufwirbelte. Stellvertretend möchte einen Bericht eines entsetzten Teilnehmer/innen veröffentlichen.
Weitere Kritik, diesmal von entsetzten Teilnehmerinnen zu dem Ablauf und Rednern auf der BIB Konferenz in Heidelberg, die ich meinen Leser/innen nicht vorenthalten möchte. Ich respektiere ausnahmsweise ihre eindringliche Bitte, aus verständlichen Gründen anonym zu bleiben.
Menachim Klein, ein ehemaliger Barak Berater hat auf der Konferenz massiv gegen die BDS propagiert. Dabei hat er sich in Widersprüche verstrickt, denn einerseits hat er die Bedeutungslosigkeit der BDS Bewegung für die israelische Wirtschaft betont und andererseits behauptet, dass BDS den Zionisten helfen würde sich als Opfer zu generieren (kauft nicht bei Juden). Aber auf die Frage, was die Palästinenser (und andere) denn tun sollten außer Boykott hatte er keine Antwort. Er saß und diskutierte als eine Art Zionist "light", mit dem man sich am Ende einigen müsse. Er gehört zu denjenigen, die selbst die übelsten Rechten irgendwie rechtfertigt, so behauptet er z.B.: "....Und diese Erkenntnis hat sich mittlerweile auch bei den gemäßigten Rechten durchgesetzt. In Jerusalem leben zwei unterschiedliche Ethnien, die unterschiedliche Sprachen sprechen und unterschiedliche Feste feiern. Entweder muss es eine völlige Gleichstellung beider Gruppen geben, und damit eine offizielle Anerkennung der Binationalität, oder eine Zweistaatenlösung." Siehe: https://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/31528 So bekommen die übelsten Rassisten, die eigentlich vor ein Gericht gehören, eine Art menschlichen Anstrich. Klein sagt, was alles am Ende rauskommen muss (und es stimmt zuweilen auch), aber er sagt nicht, wie das zu erreichen ist, wenn die Rassisten das gar nicht wollen.
Rolf Verleger, der BIB Vorsitzende ist derjenige, der diese Beschwichtigungslinie mitfahren möchte, ganz nach dem Motto, "duschen ohne nass zu werden". Am Besten gibt es am Ende Frieden, Freude, Eierkuchen ohne Tribunale, ohne Schuldige und Verbrecher und alles ist gut. Aber sie haben kein ernst zu nehmendes Konzept bzw. lehnen das einzige bestehende Konzept von Boykott ab. So war Michael Lüders der einzige wirkliche Experte und Lichtblick dieser, in meinen Augen mehr unnötigen Konferenz. Im Nachhinein hat es sich nicht gelohnt diese Tagung zu besuchen. Das musste noch gesagt werden. Dank an Frau Evelyn Hecht-Galinski für die Möglichkeit die ungekürzte Veröffentlichung meiner Eindrücke zu veröffentlichen. Eine entsetzte Teilnehmer/in
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