Grüner Wasserstoff ist eine Schimäre Von Wilfried Schuler 

 

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Bild: Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Chris Emil Janssen

Grüner Wasserstoff ist eine Schimäre

Von Wilfried Schuler 

Was Habeck & Co eigentlich wissen müssten:
Von der nie angekommenen Elektrizität aus der Sahara, bis zum nie ankommenden Wasserstoff aus Übersee. Ein Offenbarungseid. 

Wer aufmerksam die Entwicklung auf dem Gebiet der grünen Energie ex Afrika verfolgt hat, dem ist nicht entgangen, dass die vollmundigen Ankündigungen von einst über den Strom aus der Wüste zerstoben sind. Das in den 2000er Jahren, mit einem Volumen von 400 Milliarden Euro avisierte Projekt DESERTEC, das 100 Terawatt h Strom pro Jahr in die EU bringen wollte, ist Geschichte. Der Siemens Chef Joe Kaeser sprach damals von einem Apollo Programm. Das Projekt startete offiziell 2009 und wurde 2014 in aller Stille zu Grabe getragen. Siemens hat dabei möglicherweise 400 Mio. Euro eingebüßt. Es ist zu vermuten, dass die Regierung, wie gewöhnlich, großzügig Fördergelder und Forschungszuschüsse an Firmen, Universitäten und Institute verteilt hat. Über deren Höhe und Verbleib, ist wenig bekannt. Das Resultat dagegen steht fest. Man hat an Erfahrung gewonnen. Sagen die dabei Gewesenen. Das erhebliche Lehrgeld hat, nicht zum ersten Mal, der Steuerzahler entrichtet.

Prominente Mitglieder waren, Siemens, Bosch, RWE, E-ON die Münchner Rück, die Deutsche Bank und die notorische HSH Nordbank. Natürlich die Bundesregierung. Dazu diverse Organisationen aus dem Ausland. So gerne Angela Merkel und der damalige Umweltminister Röttgen sich auch mit den Leuten von DESERTEC vor die Kameras stellten, so sehr wurde anscheinend anderwärts im Hintergrund dagegen gearbeitet. Den französischen Teilnehmern wurde unterstellt, dass sie die Interessen der Atomlobby vertraten und das Projekt subtil bremsten. Beschwerden aus dem Kreis der Mitglieder, entweder öffentlich, oder mehr hinter der vorgehaltenen Hand, zeugen davon, dass hier einiges nie stimmte. Die drei Minister Altmaier, Rösler und Westerwelle, leisteten sich einen schweren Affront, als sie 2012 eine Konferenz kurzfristig, mit erkennbar dürftigen Gründen absagten. Das war der Anfang vom Ende.

Der Arabische Frühling. Ein Schuss ins eigene Knie 

Betrachtet man heute das DESERTEC Projekt in der Rückschau, so torpedierte der unehrliche, doppelzüngige Wertewesten den eigenen Dampfer. Mit dem arabischen Frühling und der von der CIA und Facebook ausgelösten Welle der Instabilität ab 2011, bestrafte sich die EU selbst. Große Teile Nordafrikas und des Sahels, wurden damals durch die NATO als Operationsgebiet für nachhaltige Energieprojekte unbrauchbar gemacht. Was mag in den Köpfen von Leuten vorgehen, die von Entwicklung reden, während die Luftwaffe praktisch um die Ecke Bomben abwirft? Ist das Schizophrenie?

Ein sehr interessantes Land, in dem es auch das notwendige Wasser gab, fällt seitdem als Operationsbasis aus. Dieses Land wäre Libyen gewesen. Genau dieser Staat wurde von der NATO mutwillig auf Jahrzehnte hinaus zerstört. In Libyen gibt es bekanntlich den Nubischen Aquifer, ein gigantisches Wasservorkommen, das vor über 60 Jahren von den Ölsuchern entdeckt wurde. Reichhaltig genug, um ganz Frankreich meterhoch mit Wasser zu bedecken. Gadhafi hatte dieses Vorkommen angezapft und beachtliche Fortschritte in der Landwirtschaft erzielt. Diese Arbeiten wurden in den EU/NATO Medien selbstverständlich nie gewürdigt. Man hätte in diesem Fall, dem bösen Gadhafi etwas Gutes zu schreiben müssen. Unmöglich. Strategische Denker gingen damals so weit, dieses Wasser hinsichtlich seiner Werthaltigkeit, auf eine Stufe mit dem Öl zu stellen. Wer weiß, wer es dereinst abtransportieren wird. Die Pläne dafür sind geschmiedet. (Bitte beachten Sie dazu den Literaturhinweis am Ende des Artikels.)

Der DESERTEC Strom Tiger ist gesprungen und endete als Bettvorleger 

Leute, die es in Deutschland seit vielen Jahren nicht schafften, 500 km Stromtrasse von Niedersachsen nach Bayern zu bauen, hatten versucht, tausende km unwirtliches Terrain zu überwinden. Schwieriges Gelände, keine Straßen, kein Wasser, keine Menschen. Und sie wollten an 3 Stellen das Meer durchqueren. Das Mittelmeer ist keine 100 m flache Ostsee. Über die Schwelle vor Sizilien muss man mit 1000m rechnen. Vor Sardinien ist es noch viel tiefer. Aber dann ist man noch immer nicht auf dem Kontinent. Über die Straße von Gibraltar führen derzeit zwei kleinere Leitungen. Das Meer ist hier ca. 500m tief und geprägt von starken Strömungen. Eine harte Nuss für wirkliche Riesenprojekte. Weiterlesen in anderweltonline.com

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