NATO-Waffen für die Ukraine – ein Albtraum von Scott Ritter 

Soviet War Memorial (Tiergarten) , Berlin

 

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Photo: Soviet War Memorial, Tiergarten, West Berlin. (Mike Peel, CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons)

 

NATO-Waffen für die Ukraine – ein Albtraum

von Scott Ritter 

27. Januar2023

 

Am Dienstag hat das Weiße Haus entschieden, 30 M1 Abrams Panzer in die Ukraine zu schicken. Das wurde als politische Rückendeckung für Deutschland angesehen, das sich zur Lieferung von 14 Leopard 2 Panzern an Kiew entschlossen hat.

Am frühen Morgen des 2. Mai 1945 nahm General Wassili Tschuikow, der Befehlshaber der 8. sowjetischen Gardearmee, die Kapitulation der deutschen Garnison in Berlin entgegen.

Zwei Tage zuvor hatten Soldaten der 150. Schützendivision, die zur 5. sowjetischen Stoßarmee gehörte, die Siegesfahne der Roten Armee über dem Reichstag gehisst. Eine Stunde nach dem Hissen der Fahne begingen Adolf Hitler und seine Geliebte Eva Braun in seinem Arbeitszimmer im Führerbunker Selbstmord.

Tschuikow, der Held von Stalingrad, dessen angeschlagene 62. Armee zu Ehren ihres Sieges bei der Verteidigung der Stadt gegen den massiven deutschen Ansturm in 8. Gardearmee umbenannt wurde, hatte seine Truppen in das Herz der Nazi-Hauptstadt geführt und kämpfte gegen den hartnäckigen Widerstand der Nazis im Berliner Tiergarten, wo sich die Höhle der Nazi-Bestie befand. Der sowjetische General wurde für den Mut und die Aufopferung seiner Soldaten damit belohnt, die deutsche Kapitulation entgegenzunehmen.

PHOTO: „Hissen einer Flagge über dem Reichstag“ Foto von Yevgeny Khaldei. (Russisches Verteidigungsministerium)

Zu Ehren dieser Leistung und des damit verbundenen Opfers weihte die Sowjetarmee im November 1945 ein Gedenkmahnmal am Tiergarten ein. Das aus rotem Marmor und Granit aus den Ruinen von Adolf Hitlers Neuer Reichskanzlei errichtete Denkmal besteht aus einem konkaven Säulengang mit sechs miteinander verbundenen Achsen, die von Artilleriegeschützen der Roten Armee und zwei T-34-Panzern flankiert werden, und einer riesigen Bronzestatue eines siegreichen Rotarmisten, der vom mittleren Pylon aus wacht.

Von 1945 bis 1993, als sich die russische Armee aus Berlin zurückzog, wurde das Denkmal von sowjetischen Wachen bewacht. Seitdem wird das Denkmal gemäß den Bestimmungen des Vertrags über die Deutsche Einheit von 1990, der West- und Ostdeutschland nach dem Fall der Berliner Mauer zusammenführte, gepflegt.

In den Granit des Denkmals ist in kyrillischen Buchstaben eine Inschrift eingemeißelt, die lautet: „Ewiger Ruhm den Helden, die im Kampf mit den deutschen faschistischen Besatzern für die Freiheit und Unabhängigkeit der Sowjetunion gefallen sind.“

Mit einer Wendung der Ereignisse, bei der sich Wassili Tschuikow und die sowjetischen Helden, denen das Tiergarten-Kriegsdenkmal gewidmet war, im Grabe umdrehen müssten, haben die Kräfte des Faschismus erneut ihr abscheuliches Haupt erhoben, diesmal in Form einer ukrainischen Regierung, die von der neonazistischen, ultranationalistischen Ideologie Stepan Banderas und seinesgleichen motiviert wird.

Photo: Der sowjetische Militärkommandant Wassili Tschuikow, zweiter von links, im Dezember 1942 im Gefechtsstand der 62. Armee in Stalingrad. (Mil.ru, CC BY 4.0, Wikimedia Commons)

Bandera und seine mörderische Bewegung wurden im Jahrzehnt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von den sowjetischen Streitkräften physisch besiegt. Ihre Ideologie überlebte jedoch in einer westukrainischen Diaspora, die sich aus den Überlebenden dieser Bewegung bildete, die in Westdeutschland (wo sich Bandera selbst bis zu seiner Ermordung durch den sowjetischen KGB im Jahr 1959 niederließ) einen sicheren Hafen fanden; Kanada (wo Chrystia Freeland, die Enkelin eines ehemaligen Herausgebers von Pro-Bandera-Propaganda, derzeit stellvertretende Premierministerin ist), und den Vereinigten Staaten (wo die Anhänger von Stepan Bandera außerhalb von Ellenville, New York, einen „Heldenpark“ mit einer Büste von Bandera und anderen neonazistischen ukrainischen Ultranationalisten errichtet haben).

Die Ideologie überlebte auch im Schatten der westukrainischen Bezirke, die nach der Zerstückelung Polens 1939 und später, nach der Wiederbesetzung dieser Gebiete durch die sowjetischen Streitkräfte 1945, von der Sowjetunion absorbiert worden waren.

CIA-finanzierter politischer Untergrund

Hier wurden ab 1956 (im Zuge der vom sowjetischen Premierminister Nikita Chruschtschow nach seiner „Geheimrede“ an die Mitglieder der Kommunistischen Partei eingeleiteten Entstalinisierungspolitik) Tausende von Mitgliedern der Ukrainischen Aufständischen Armee (UPA)/Organisation Ukrainischer Nationalisten-Bandera (OUN-B), die von den sowjetischen Behörden verhaftet und verurteilt worden waren, aus dem Gulag entlassen und in ihre Heimat zurückgebracht, angeblich, um in die sowjetische Gesellschaft reintegriert zu werden. Diese Wiedereingliederung kam jedoch nie zustande.

Stattdessen agierten ukrainische Faschisten, die von der CIA finanziert wurden, als politischer Untergrund, führten Sabotageaktionen durch und schürten eine antisowjetische/antirussische Ideologie in einer Bevölkerung, in der die Grundsätze der ukrainischen nationalistischen Ideologie stark ausgeprägt waren.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Ende 1991 traten diese ukrainischen Nationalisten aus dem Schatten und begannen, sich in politischen Parteien zu organisieren, die von gewaltbereiten Extremistenbanden unterstützt wurden, die durch physische Einschüchterung einen Personenkult um die Person Stepan Banderas verbreiteten.

PHOTO: Demonstranten mit der rot-schwarzen Fahne der OUN-B unter den Demonstranten auf dem Maidan-Platz in Kiew, Dezember 2013. (Nessa Gnatoush, CC BY 2.0, Wikimedia Commons)

Es entstanden politische Parteien wie Swoboda („Freiheit“) und der Rechte Sektor. (Anm.d.Ü.: Swoboda hieß zuvor „Sozial-Nationalistische Partei“, aber das klang nicht so gut…)
Obwohl ihnen die Unterstützung der Mehrheit der ukrainischen Bevölkerung fehlte, konnten diese Gruppen ihre Vorliebe für Organisation und Gewalt dazu nutzen, eine dominierende Rolle bei den Unruhen auf dem Maidan-Platz in Kiew Anfang 2014 zu spielen, die zum Sturz des demokratisch gewählten ukrainischen Präsidenten Wiktor Yanukowytsch und zu seiner Ersetzung durch eine von den Vereinigten Staaten handverlesene Regierung führten, zu der auch der künftige Premierminister Arsenij Yatsenjuk gehörte.

In einem abgehörten Telefongespräch zwischen der stellvertretenden Außenministerin Victoria Nuland und dem US-Botschafter in der Ukraine, Geoffrey Pyatt, das in den Tagen vor dem Sturz Yanukowitschs im Februar 2014 stattfand, positionierte Nuland Yatsenjuk als künftigen Führer der Ukraine und ermutigte ihn in diesem Zusammenhang aktiv, sich mit Oleh Tyahnybok, dem Chef von Swoboda, abzustimmen, der offen von bewaffneten Radikalen des Rechten Sektors unterstützt wurde.

PHOTO: Mai 2015: Die stellvertretende Außenministerin Victoria Nuland mit dem US-Botschafter Geoffrey Pyatt (links) auf dem Trainingsgelände der Polizeistreife in Kiew, Ukraine. (U.S. Embassy Kyiv, Flickr)  Weiterlesen bei uncut-news.ch

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