Trotz Milliardengewinn: Mercedes-Benz beantragt Kurzarbeitergeld am Standort Bremen

Was für eine Dreistigkei!   Evelyn Hecht-Galinski

Trotz Milliardengewinn: Mercedes-Benz beantragt Kurzarbeitergeld am Standort Bremen

Erst vor wenigen Tagen verkündete Mercedes-Benz einen Gewinn in Höhe von 20,5 Milliarden Euro für das vergangene Jahr. Dennoch beantragt der Autokonzern nun Kurzarbeit für sein Werk in Bremen. Ausgerechnet von der CDU gibt es Kritik.

 

Trotz Milliardengewinn: Mercedes-Benz beantragt Kurzarbeitergeld am

Standort Bremen

Erst vor wenigen Tagen verkündete Mercedes-Benz einen Gewinn in Höhe von 20,5 Milliarden Euro für das vergangene Jahr. Dennoch beantragt der Autokonzern nun Kurzarbeit für sein Werk in Bremen. Ausgerechnet von der CDU gibt es Kritik.
Trotz Milliardengewinn: Mercedes-Benz beantragt Kurzarbeitergeld am Standort BremenQuelle: www.globallookpress.com © Christoph Schmidt

Der Dax-Konzern Mercedes-Benz hat laut eines Berichts der Tagesschau trotz eines Rekordgewinns im letzten Jahr für sein Werk in Bremen Kurzarbeit beantragt.  Nach Angeben des Betriebsrats sind von Anfang März an etwa 700 Mitarbeiter des Stuttgarter Premiumherstellers über elf Arbeitstage betroffen.

Der Grund für die Kurzarbeit seien Lieferschwierigkeiten, so der Konzern. In der Politik sorgt die Nachricht für Kritik. Dennis Radtke, stellvertretender Vorsitzender des CDU-Sozialflügels, kritisierte gegenüber der FAZ das Einsammeln von Steuergeldern in Zeiten von Rekordgewinnen:

„Kurzarbeit und Milliardengewinne passen nicht zusammen. Öffentliche Gelder für die Gewinnmaximierung zu verwenden, ist unanständig.“

Mercedes-Mitarbeiter haben bereits im vergangenen Jahr Kurzarbeitergeld in zweistelliger Millionenhöhe erhalten. Das bestätigte ein Konzernsprecher. Das Kurzarbeitergeld werde ihm zufolge jedoch aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung finanziert, in die Mercedes und seine Beschäftigten seit Jahrzehnten einzahlen – das tun allerdings alle Unternehmen.

2022 hatte der DAX-Konzern dank Luxusmodellen und Preiserhöhungen Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert. Das Betriebsergebnis stieg 2022 um 28 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro und damit stärker als von Analysten erwartet. Der Umsatz legte um zwölf Prozent auf 150 Milliarden Euro zu.

Mehr zum ThemaDüstere Aussichten laut Bundesbank: Deutschland kurz vor Rezession, Besserung nicht in Sicht

 

Erst vor wenigen Tagen verkündete Mercedes-Benz einen Gewinn in Höhe von 20,5 Milliarden Euro für das vergangene Jahr. Dennoch beantragt der Autokonzern nun Kurzarbeit für sein Werk in Bremen. Ausgerechnet von der CDU gibt es Kritik.
Trotz Milliardengewinn: Mercedes-Benz beantragt Kurzarbeitergeld am Standort BremenQuelle: www.globallookpress.com © Christoph Schmidt

Der Dax-Konzern Mercedes-Benz hat laut eines Berichts der Tagesschau trotz eines Rekordgewinns im letzten Jahr für sein Werk in Bremen Kurzarbeit beantragt.  Nach Angeben des Betriebsrats sind von Anfang März an etwa 700 Mitarbeiter des Stuttgarter Premiumherstellers über elf Arbeitstage betroffen.

Der Grund für die Kurzarbeit seien Lieferschwierigkeiten, so der Konzern. In der Politik sorgt die Nachricht für Kritik. Dennis Radtke, stellvertretender Vorsitzender des CDU-Sozialflügels, kritisierte gegenüber der FAZ das Einsammeln von Steuergeldern in Zeiten von Rekordgewinnen:

„Kurzarbeit und Milliardengewinne passen nicht zusammen. Öffentliche Gelder für die Gewinnmaximierung zu verwenden, ist unanständig.“

Mercedes-Mitarbeiter haben bereits im vergangenen Jahr Kurzarbeitergeld in zweistelliger Millionenhöhe erhalten. Das bestätigte ein Konzernsprecher. Das Kurzarbeitergeld werde ihm zufolge jedoch aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung finanziert, in die Mercedes und seine Beschäftigten seit Jahrzehnten einzahlen – das tun allerdings alle Unternehmen.

2022 hatte der DAX-Konzern dank Luxusmodellen und Preiserhöhungen Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert. Das Betriebsergebnis stieg 2022 um 28 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro und damit stärker als von Analysten erwartet. Der Umsatz legte um zwölf Prozent auf 150 Milliarden Euro zu.

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