Warum lässt Selenskij so verbissen um Bachmut kämpfen? Von Peter Haisenko 

Warum lässt Selenskij so verbissen um Bachmut kämpfen?

Von Peter Haisenko Bachmut oder russisch Artjomowsk hat strategischen Wert. Es steht aber außer Frage, dass Kiews Truppen dort vertrieben werden. Warum also schickt Selenskij zehntausende seiner Soldaten dorthin in den sicheren Tod oder Gefangenschaft? Es wäre zu einfach zu glauben, es ginge in Bachmut nur darum, der russischen Armee Verluste durch Abnutzung zuzufügen oder gar die Kontrolle über die Stadt zu behalten.

Warum lässt Selenskij so verbissen um Bachmut kämpfen?

Von Peter Haisenko 

Bachmut oder russisch Artjomowsk hat strategischen Wert. Es steht aber außer Frage, dass Kiews Truppen dort vertrieben werden. Warum also schickt Selenskij zehntausende seiner Soldaten dorthin in den sicheren Tod oder Gefangenschaft?

Es wäre zu einfach zu glauben, es ginge in Bachmut nur darum, der russischen Armee Verluste durch Abnutzung zuzufügen oder gar die Kontrolle über die Stadt zu behalten. In Bachmut können wir beobachten, was Kiews Truppen schon überall in den Gebieten vorgeführt haben, die für Kiew verloren sind. Es sind die Gebiete, in denen die Menschen schon bei Volksabstimmungen bekanntgegeben haben, dass sie lieber unter dem brutalen Joch Moskaus leben wollen, anstatt Helden der Ukraine zu werden. Es sind Gebiete, die zum überwiegenden Teil russischsprachig sind, zu 80 Prozent oder mehr. Die Gebiete mit den Menschen, denen Poroschenko vor neun Jahren verboten hat, ihre Muttersprache zu verwenden. Die Putschregierung in Kiew weiß, dass sie diese Gebiete für immer verloren hat. Was geschieht also wirklich dort?

In Mariupol war es zu beobachten. Die Schergen der Asow-Bataillone haben gezielt Stellungen in Wohnhäusern, Kliniken, Kindergärten und Schulen aufgebaut, sie so zu militärischen Objekten gemacht und die Zerstörung derselben provoziert. Sie haben sich im Asow-Stahlwerk verschanzt, dem größten Europas, und so dafür gesorgt, dass diese Industrieanlage vollständig zerstört wurde. Dass auch diese Stadt nicht zu halten ist, war von Anfang an klar. Es war Selenskij selbst, der jeglichen Rückzug aus der Stadt und dem Stahlwerk bei Todesandrohung verboten hat. Das hat tausende Leben gekostet, aber der Politdarsteller hat so sein Ziel erreicht. Die Stadt und seine Industrieanlagen sind nahezu vollständig zerstört. Selenskijs Ziel ist, dass Russland keine unzerstörte, bewohnbare Stadt mit funktionsfähiger Infrastruktur und Industrieanlagen in die Hände fällt.

Was nicht meines sein kann, wird zerstört

Selenskij betreibt die Politik der verbannten Erde wie ein rotziges bösartiges Kind. Wenn ich das Spielzeug nicht haben darf, dann mache ich es kaputt, damit niemand anderes Freude daran haben kann. An der Kleinstadt Artjomowsk/Bachmut (max. 90.000 Einwohner) kann der Niedergang der Ukraine nach der Selbstständigkeit exemplarisch dargestellt werden. Gegründet von Russen im 16. Jahrhundert ist seine Einwohnerzahl stetig angestiegen, ebenso wie der Wohlstand, der durch den Abbau der Bodenschätze bedingt war. Riesige unterirdische Kavernen und Tunnel befinden sich unter der Stadt.

Um das Jahr 1900 hatte die Stadt etwa 20.000 Einwohner. 1989 erreichte sie mit 90.000 ihre Blüte. Von da an, als Kiew die Kontrolle übernommen hatte, ging es nur noch bergab. Sowohl was den Wohlstand betraf, als auch die Einwohnerzahl. 2015 waren es nur noch 77.000. Fünf Jahre später waren es nochmals 4.000 weniger. Man sieht hieran, dass die Regierung in Kiew nicht einmal in der Lage war und ist, bereits erarbeiteten Wohlstand zu erhalten. Nach dem Verbot der russischen Sprache sind Tausende Richtung Russland geflüchtet. Wie glaubwürdig kann es da sein, wenn Artjomowsk jetzt mit allen Mitteln von Kiew gehalten werden soll, in der sich jetzt nur noch etwa 5.000 Zivilisten aufhalten sollen?

Mariupol, Artjomowsk, Cherson

Artjomowsk ist von Selenskij das gleiche Schicksal zugedacht, wie Mariupol. Nichts soll übrig bleiben für die russischen Untermenschen, die die Stadt bewohnen werden. Dasselbe gilt für alle Gebiete, auch die ländlichen, die zu Russland gehören wollen. Kiews Soldaten plündern und brandschatzen alles, was sie aufgeben müssen. Aber auch dort, wo sie schon seit acht Jahren vertrieben sind, richten sie nach wie vor große Schäden an und haben so mehr als 14.000 Zivilisten ermordet. Die Stadt Donezk und das Umland wird immer noch mit schweren Waffen im NATO-Kaliber beschossen und täglich gibt es neue Opfer. Dass das Kriegsverbrechen sind, steht außer Frage. Aber so befindet sich das Kiew-Regime in der Tradition der USA, die in jedem ihrer Angriffskriege zuerst die Städte bombardiert und so Millionen Zivilisten umgebracht haben.

Es wirft ein schlechtes Licht auf den Geisteszustand Selenskijs, dass er zehntausende Opfer in den Reihen seiner Armee in Kauf nimmt, mit dem Hauptziel, verlorene Städte zu zerstören, so weit er es kann. Ich erinnere nochmals an Mariupol. Hilfreich dabei sind Polnische Söldner, zehn- oder zwanzigtausend an der Zahl, die zwar traditionsgemäß Ukrainer hassen, aber Russen noch mehr. Dass die lustvoll an der Zerstörung ukrainischer Städte teilnehmen, darf nicht verwundern. Schließlich haben sie noch eine Rechnung offen für die 60.000 Polen, die zum Kriegsende 1945 von ukrainischen Nationalisten ermordet worden sind. Beachten sie dazu den Literaturhinweis am Ende des Artikels. Aber man darf annehmen, dass es allen ausländischen Söldnern, die für das Kiew-Regime kämpfen, ebenfalls gleichgültig ist, in welchem Zustand sie die zivile Infrastruktur hinterlassen. Sicherlich gibt es unter denen auch Psychopathen, die Lustgewinn aus schierer Zerstörung, Mord und Totschlag ziehen. Diese Psychopathen finden sich in jeder Armee und ganz besonders unter Söldnern.

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