Westjordanland: Empörung von Palästinensern über ein Gipfeltreffen mit Israel in Jordanien

Diese PA unter dem greisen und nicht legalisierten Präsidenten „Vichy-Abbas“ ist eine Schande für jeden aufrechten Palästinenser! Evelyn Hecht-Galinski

 

Westjordanland: Empörung von Palästinensern über ein Gipfeltreffen mit Israel in Jordanien

Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde trafen in Jordanien mit israelischen Vertretern zusammen, um über eine Beendigung der zunehmenden Gewalt in Westjordanland direkt miteinander zu sprechen. Das Gipfeltreffen wurde von einem Anschlag auf zwei Israelis überschattet, woraufhin israelische Siedler dann als Rachereaktion Häuser und Läden von Palästinensern verwüsteten.

Westjordanland: Empörung von Palästinensern über ein Gipfeltreffen mit

Israel in Jordanien

Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde trafen in Jordanien mit israelischen Vertretern zusammen, um über eine Beendigung der zunehmenden Gewalt in Westjordanland direkt miteinander zu sprechen. Das Gipfeltreffen wurde von einem Anschlag auf zwei Israelis überschattet, woraufhin israelische Siedler dann als Rachereaktion Häuser und Läden von Palästinensern verwüsteten.
Westjordanland: Empörung von Palästinensern über ein Gipfeltreffen mit Israel in JordanienQuelle: AFP © Ronaldo Schemidt

Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) trafen am Sonntag in Jordanien mit israelischen Vertretern zusammen, um direkt über Möglichkeiten zur Beendigung der zunehmenden Gewalt in den israelisch besetzten Gebieten in den vergangenen Wochen zu sprechen. Es war mutmaßlich seit Jahren ein erstes direktes Treffen dieser Art im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern. An den Gesprächen nahmen auch Regierungsvertreter der USA, Jordaniens und Ägyptens teil. Ein weiteres Treffen wurde für kommenden Monat im ägyptischen Scharm El-Scheich angesetzt.

Das Treffen erfolgte rund drei Wochen vor dem Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan. Seit Wochen wird in Israel vor einem weiteren blutigen Ramadan gewarnt, nachdem die neue israelische Regierung repressive Maßnahmen gegen Palästinenser verstärkt hat. Das Treffen im Hafen von Akaba am Roten Meer fand vor dem Hintergrund der israelischen Militäroperationen in den besetzten Gebieten im Westjordanland sowie im Gazastreifen und in Ostjerusalem statt, bei denen seit Anfang des Jahres mehr als 60 Palästinenser, darunter auch Zivilisten, getötet wurden.

Für Israel nahmen der Nationale Sicherheitsberater und der Chef des Geheimdienstes Shin Bet teil, für die palästinensische Seite der Chef des Geheimdienstes und Berater des Präsidenten Mahmud Abbas. Auch Delegationen aus Ägypten und den USA reisten zu dem Gipfel an – was ein Zeichen dafür ist, wie ernst die Lage vor Beginn des Fastenmonats Ramadan Ende März auch dort eingeschätzt wird.

Das Gipfeltreffen stieß jedoch aufgrund des wachsenden Misstrauens gegenüber der Palästinensischen Autonomiebehörde auf Widerstand und Ärger. Die Palästinensische Autonomiebehörde hat längst ihre frühere Legitimationsbasis unter Palästinenser verloren.

Auf Twitter wurden verschiedene Videos geteilt, die einen Protestmarsch von mehr als hundert Palästinensern im Flüchtlingslager Dheisheh in Bethlehem zeigen, mit dem Skandieren von Slogans wie „PA, was habt ihr getan? Was ist mit euch geschehen? Abbas, tritt ab!“, um ihre Unzufriedenheit und ein allgemeines Gefühl des Verrats auszudrücken.

Ein Anschlag überschattete auch dieses Treffen in Jordanien. Nach einem tödlichen Anschlag auf zwei Israelis im nördlichen Westjordanland kam es dort am Sonntag zu schweren Ausschreitungen israelischer Siedler. Ein Palästinenser wurde nach Angaben des Gesundheitsministeriums durch Schüsse tödlich verletzt. Mindestens 100 Palästinenser wurden nach Angaben von Sanitätern verletzt, als israelische Siedler in Huwara und Ortschaften in der Umgebung zahlreiche Häuser, Läden und Autos von Palästinensern in Brand setzten.

Sie übten damit Rache für den Anschlag auf zwei Brüder im Alter von 20 und 22 Jahren, die zuvor in der Huwara, südlich von Nablus gelegen, erschossen worden waren.

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