Wolgograd: Russischer Präsident zu Gedenkfeiern der Schlacht von Stalingrad erwartet

Zum heutigen 2. Januar möchte ich zur Erinnerung an den 2. Februar 1945, da kapitulierte die eingekesselte deutsche Wehrmacht einige Zitate des Freiburger Militärhistorikers Wolfram Wette aus der heutigen Badischen Zeitung voranstellen.  

In Stalingrad kämpften zirka 260.000 Soldaten, rund 90.000 gingen bei der Kapitulation am 2. Februar 1943 in Gefangenschaft. Das war für die Sowjets eine riesige Aufgabe. Sie hatten nicht nur ihre eigenen Soldaten zu ernähren, sondern nun auch diese mehr als 90.000 deutschen Soldaten. Davon sind nur 5000 im Jahr 1955 , nach einem Bersuch Kanzler Adenauers in Moskau nach Deutschland heimgekehrt, die restlichen 85.000 sind unter den schlechten Bedingungen der Kriegsgefangenschaft umgekommen. Man muss an dieser Stelle aber auch erwähnen. Die Deutschen behandelten die Rotarmisten sehr schlecht – 5,7 Millionen waren in deutscher Gefangenschaft, 3,3 Millionen von ihnen – 57Prozent der Gesamtzahl – starben dort.

BZ: Führt Putins Armee nicht auch einen Vernichtungskrieg Menschen egal ob Soldat oder Zivilist, werden getötet, Städte und Infrastruktur komplett zerstört.

WW: Die Kriegsführung gleichzusetzen halte ich für falsch. Man kann jeden Begriff neu definieren, aber an sich ist der Begriff des Vernichtungskrieges historisch besetzt durch den Deutschen Krieg gegen die Sowjetunion 1941 bis 1944. die Dimension des Vernichtens waren damals andere. Vernichtungskrieg bedeutet, sich an keinerlei Gesetz zu halten und die Menschen zu deklassieren als Untermenschen, die es nicht mehr verdienten, zu leben, und sie zu Millionen auszurotten.

Ich halte diese wichtigen  Klarstellung und Differenzierung der leichtfertigen  Umgangs mit dem Wort Vernichtungskrieg für mehr als wichtig. Evelyn Hecht-Galinski

 

Wolgograd: Russischer Präsident zu Gedenkfeiern der Schlacht von Stalingrad erwartet

Anlässlich des 80. Jahrestags der Schlacht von Stalingrad, dem heutigen Wolgograd, finden auch in diesem Jahr Gedenkveranstaltungen statt. In der tödlichsten Schlacht des Zweiten Weltkriegs brachte die erste Kapitulation der Wehrmacht den Wendepunkt des Krieges.

 

Wolgograd: Russischer Präsident zu Gedenkfeiern der Schlacht von

Stalingrad erwartet

Anlässlich des 80. Jahrestags der Schlacht von Stalingrad, dem heutigen Wolgograd, finden auch in diesem Jahr Gedenkveranstaltungen statt. In der tödlichsten Schlacht des Zweiten Weltkriegs brachte die erste Kapitulation der Wehrmacht den Wendepunkt des Krieges.
Wolgograd: Russischer Präsident zu Gedenkfeiern der Schlacht von Stalingrad erwartetQuelle: Sputnik © Pawel Bedniakow

In Wolgograd – dem ehemaligen Stalingrad – fanden auch in diesem Jahr zahlreiche Gedenk- und patriotische Veranstaltungen anlässlich des Jahrestages des Sieges der Roten Armee über die Wehrmacht statt. Eine der blutigsten Schlachten der Menschheitsgeschichte mit schätzungsweise zwei Millionen Opfern brachte den Wendepunkt für den gesamten Verlauf des Zweiten Weltkriegs. Nach einer mehr als fünf Monate andauernden Schlacht kapitulierte die Wehrmacht hier zum ersten Mal unter General Friedrich Paulus am 31. Januar 1943.

Erst einen Tag zuvor hatte Adolf Hitler Paulus zum Generalfeldmarschall ernannt – als ein Versuch, dessen Mut zum Heldentod zu stärken. Am 2. Februar kapitulierte der letzte verbliebene deutsche Verband von General Karl Strecker. In Deutschland erkannten viele trotz der Verlautbarungen der Nazis über Heldentaten oder die Ausrufung des „Totalen Krieges“ im gleichen Monat die Bedeutung der Verluste an der Ostfront. Auf sowjetischer Seite ließen in den Kämpfen Schätzungen zufolge gut 400.000 Soldaten ihr Leben.

Am Mittwoch wurden Büsten des Sowjetführers Josef Stalin und der für die Schlacht entscheidenden Marschälle Georgi Schukow und Alexander Wassilewski in der Nähe des Museums der Schlacht von Stalingrad aufgestellt. Am Donnerstag wird der russische Präsident Wladimir Putin zu einem Besuch in der Stadt erwartet, wo er wahrscheinlich an einer Reihe von Gedenkveranstaltungen teilnehmen wird.

An beiden Tagen gedenken auch Veteranen- und Bürgervereine, Beamte, Ordnungskräfte, Sicherheitsbeamte, Soldaten, Helden Russlands, Senatoren, Abgeordnete, Vertreter von Rossotrudnitschestwo und viele andere der damaligen Ereignisse. In der heutigen Millionenstadt sind der 1. und 2. Februar arbeitsfreie Tage. Gemäß einem von der Wolgograder Duma 2016 verabschiedeten Gesetz kehrt die Stadt an bestimmten Feiertagen zu ihrem sowjetischen Namen Stalingrad zurück, darunter am Tag des Sieges und am jährlichen Jahrestag der Schlacht von Stalingrad.

Mehr zum Thema – Der Tag, an dem die Wehrmacht zerschlagen wurde und die Sowjets die Oberhand gewannen

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